"In vielen Unternehmensphilosophien spielt Familienfreundlichkeit schon eine sehr große Rolle", sagt Livia Taudien. "Die meisten Betriebe haben aber noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um etwa das Potential der hoch qualifizierten Alleinerziehende für sich zu gewinnen", so die Leiterin der Koordinierungsstelle der Region Hannover, die zu der Tagung einlädt. Aus erster Hand können sich Unternehmerinnen und Unternehmer informieren und Ideen für den eigenen Betrieb zu sammeln - im Gespräch mit anderen Unternehmen, Expertinnen und Experten.
Nach einer Begrüßung von Sozialdezernent Erwin Jordan von der Region Hannover stellt Jörg Mahnke von der Industrie- und Handelskammer kurz das Netzwerk für Alleinerziehende in der Region Hannover vor. Anschließend hält Dr. Regina Ahrens vom Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik in Münster einen Vortrag zum Thema "Mangelware Fachkraft - Betriebliches Familienbewusstsein als Lösungsstrategie?" Über die Thesen diskutieren Christiane Kröning von der Deutschen Messe AG, die alleinerziehende berufstätige Mutter Denise Packheiser, Helia Geller-Fehling von der Einrichtung Soziale Integration Neue Arbeit (SINA) des hannoverschen Diakonischen Werks, Gerlinde Peisker von der Gemeinnützigen Gesellschaft für integrative Sozialdienste und Rainer Lorenz von Lorenz Bau GmbH. Moderiert wird von der Hörfunk-Journalistin Ita Niehaus.
"Fachkräfte sichern - Potenziale aktivieren - Familienfreundlichkeit als Wettbewerbsfaktor" lautet der Titel der Veranstaltung. Beginn ist 15 Uhr, das Ende ist für 18.30 Uhr vorgesehen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter Telefon +49 (511) 616-21258 wird gebeten. Weitere Informationen unter www.alleinerziehende-hannover.de.
Die vor einem Jahr gegründete Koordinierungsstelle Alleinerziehende der Region Hannover hat zum Ziel, ein Netzwerk aus Behörden, Kammern und Bildungsträgern zu knüpfen, um die Lebenssituation von Alleinerziehenden zu verbessern und um den beruflichen (Wieder-)Einstig in das Berufsleben von Alleinerziehenden zu fördern. Die Koordinierungsstelle ist Teil des ESF-Bundesprogramms "Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende" des Bundesarbeitsministeriums und wird aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert.