Medienvertreterinnen und -vertreter sind ebenfalls herzlich eingeladen, am Freitag, 15. Februar, ab 17.30 Uhr beim Frauenneujahrsempfang im Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover, teilzunehmen und darüber zu berichten.
1987 entschied der damalige Kreistag, die Stelle einer Frauenbeauftragten beim Landkreis Hannover einzurichten. Mit Mechthild Schramme-Haack - heute Vorsitzende des Landesfrauenrats - übernahm 1988 eine Frau das Amt, die mehr als 20 Jahre lang das Ruder in Sachen Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Region Hannover in der Hand behalten sollte. Die Vorgängerin der heutigen Gleichstellungsbeauftragte Petra Mundt wird neben der Journalistin Anja Reschke als Gastrednerin beim Frauenneujahrsempfang erwartet.
"Damals gab es zusammen mit Mechthild Schramme-Haack insgesamt vier Frauenbeauftragte in der ganzen Region Hannover", berichtet Mundt. "Aus den ersten Treffen dieser Frauen entwickelte sich dann das Netzwerk - die Arbeitsgemeinschaft der Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten in der Region Hannover.
Seit mittlerweile 25 Jahren sind Wanderausstellungen, Broschüren, Fachtagungen und Unterschriftenaktionen zu Themen wie Frauen und Arbeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Frauen und Gesundheit, Arbeit gegen häusliche Gewalt Dauerbrenner in der Arbeit kommunaler Gleichstellungsbeauftragter. Ob Frauenzentren, Runde Tische gegen häusliche Gewalt, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Unternehmerinnen-Netzwerke, Frauennachttaxis, Migrantinnen-Treffs - überall in der Region Hannover haben Gleichstellungsbeauftragte maßgeblich zum gesellschaftlichen Wandel beigetragen.
"Gemeinsam mit vielen Frauen aus den Vereinen und Verbänden, den Politikerinnen und zusammen mit den politischen Gremien ist ein breite Frauen- und Geschlechterinfrastruktur entstanden, um die wir von vielen beneidet werden", bilanziert Petra Mundt. Der Ausbau und die finanzielle Sicherung der Frauenhäuser und -beratungsstellen, auch für emanzipatorische Männerarbeit, habe einen hohen Stellenwert in der Region Hannover, betont Mundt. So werden Frauen in der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung in den Blick genommen: Neben der Koordinierungsstelle Frau und Beruf kümmert sich bei der Region Hannover auch die Koordinierungsstelle Alleinerziehende um die besondere Förderung von Frauen.
Nach 25 Jahren sind die wichtigsten gleichstellungspolitischen Themen im Mainstream angekommen - davon ist Petra Mundt überzeugt: "Heute diskutiert alle Welt über Vereinbarkeit von Familie und Beruf, mehr Frauen in Aufsichtsräte, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und einen respektvollen Umgang zwischen den Geschlechtern."