"Das Projekt Gartenregion wird auch in diesem Jahr wieder schillernde Blüten treiben", sagt Ulrich Kinder, Leiter des Fachbereichs Planung und Raumordnung der Region Hannover. "Mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln ist es uns gelungen, für 2010 ein anspruchsvolles Programm zusammenzustellen, das die Gartenqualitäten unserer Region eindrucksvoll in Szene setzen wird."
Im letzten Jahr, dem Gartenjahr 2009, hatte die Region Hannover mit rund 2,2 Millionen Euro die Neuanlage, Entwicklung und Pflege von Gärten und Parks an etwa 60 Orten gefördert. Weitere Mittel flossen von privaten Gartenbesitzern, Kommunen und Sponsoren, so dass insgesamt rund neun Millionen Euro investiert werden konnten. Rund 600.000 Besucher nahmen an den über 700 Veranstaltungen im Aktionsjahr teil.
"An diesen Erfolg wollen wir in diesem und den nächsten Jahren anknüpfen", betont Ulrich Kinder, "allerdings in zeitlich konzentrierter Form und mit einem wechselnden Themenschwerpunkt. Die Marke Gartenregion soll als Synonym für die Lebensqualität in der Region Hannover und als Bestandteil des Standortmarketings weitergepflegt werden. Dazu gehört auch, das Netzwerk der verschiedenen Akteure hinter dem Projekt auszubauen. Wir legen großen Wert darauf, die Strukturen, die jetzt entstanden sind, zu erhalten und weiter mit Leben zu füllen. Gartenbesitzer und Gartenfreunde, Kulturschaffende und Kulturinteressierte, Kommunen, Verbände, Vereine - sie alle machen die Idee der Gartenregion erst lebendig."
Die vorhandenen Freiraum- und Grünqualitäten in der Region sollen gesichert, weiterentwickelt und für Bewohner wie Besucher erlebbar gemacht werden. Oder besser: hörbar. "In diesem Jahr liegt Musik in der Luft", schwärmt Viktoria Krüger, die Leiterin des Projektes Gartenregion. "Die Gärten sind die ganz besondere Note der Region Hannover, und darum wollen wir sie auch zum Klingen bringen."
Das Motto "Gartenklänge" knüpft an die Tradition von Gärten und Parks als musische Orte an. In der Kombination von bewährten und neuen Veranstaltungsformaten wird 2010 unter dem Dach der Gartenregion ein musikalisches Programm mit einem sommerlichen Schwerpunkt präsentiert. Die Gartenregion arbeitet dabei eng mit örtlichen Initiativen, Gartenbesitzern und Kulturvereinen zusammen. Eingebunden ist die Konzertreihe "Kultursommer", die "Offene Pforte" und das Führungsprogramm "Grünes Hannover".
Die musikalische Klangfarbenpalette ist breit gefächert und reicht von Musikmatineen in privaten Gärten über Opern in Parkanlagen von Schlössern, Guts- und Herrenhäusern bis zur Neuen Musik in alten Gärten. Kirchliche Konzerte in Kooperation mit der Evangelischen Landeskirche des Sprengels Hannover stehen ebenso auf dem Programm wie ein Open-Air-Konzert der Ostrocker-Legenden Puhdys im Garten des Gutshof Rethmar oder ein "Ohrenschmaus im Fachwerkhaus" auf dem Eichenhof Kaltenweide. Zu grünen Bühnen werden die Herrenhäuser Gärten, das Jagdschloss Springe, die Gärten im Wandel auf dem Expo-Gelände, das Untergut Lenthe, der Bennigser Hermannshof, das KulturGut Poggenhagen oder der Edelhof Ricklingen.
Musikinszenierungen mit dem Klangstein-Ensemble (Gast: Markus Stockhausen) im Ahlemer Willy-Spahn-Park oder die Besteigung des Mont Ventoux (alias die Kalihalde in Empelde) setzen besondere Akzente. Wie gut Musik und Kunst harmonieren wird die Audio-Kunst-Installation "Burgwedel sucht den Stein der Weisen" im Alten Park oder die "Klanggärten" am Vierthaler Teich in Hannover unter Beweis stellen. "Alles im grünen Bereich" heißt es in den Gehrdener Gutsgärten, die sich mit der Ausstellung "Überleben - Survival" in eine Freiluftgalerie für aktuelle Kunst verwandeln und auf der Insel Wilhelmstein im Steinhuder Meer ("Durch-Blicke").
Musikalische Feste unter freiem Himmel werden im Park der Sinne und im Stadtpark Garbsen gefeiert. Jazz-, Blues- und Rockkonzerte bieten das "Festival am Rodelberch" im Lehrter Hohnhorstpark oder das Fährmannsfest in Linden. Auch für Kinder ist etwas dabei: Das Figurentheater Filou Fox - verstärkt durch die "Klingenden Gießkannen" - führt im Schulbiologiezentrum Burg ein Liedprogramm auf, und die "Roten Finger" spielen in Wennigsen das Märchen Siebenschön.
Das Programmheft "Gartenklänge" ist ab Freitag, 14. Mai 2010, kostenlos im Bürgerbüro der Region Hannover, Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover, erhältlich und kann ab sofort im Internet unter www.gartenregion.de heruntergeladen werden. Am "Autofreien Sonntag" (16. Mai) wird das Heft beim "Picknick im Park" auf dem Georgsplatz in Hannover verteilt. In der kommenden Woche liegt die Broschüre zur Mitnahme dann auch bei den Städten und Gemeinden in der Region Hannover und allen Mitveranstaltern der Gartenregion aus.