„Gesundheitsversorgung findet naturgemäß dort statt, wo die Menschen leben. Deshalb unterstützt die Landesregierung mit dem Projekt Gesundheitsregionen Niedersachsen die Akteure in den Städten, Gemeinden und Landkreisen dabei, die ambulante und stationäre Versorgung besser aufeinander abzustimmen und das Leistungsangebot stärker zu verzahnen“, sagt Cornelia Rundt, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. „Die Menschen spüren das an einer verbesserten medizinischen Versorgungsqualität, und langfristig werden sich die Bemühungen auch finanziell auf das Gesundheitswesen auswirken. Bereits 31 Landkreise bzw. kreisfreie Städte in Niedersachsen beteiligen sich an dem Projekt. Ich freue mich sehr, dass nun auch die Region Hannover mit am Start ist.“
Cora Hermenau, Dezernentin für Öffentliche Gesundheit und Sicherheit, verspricht sich viel von dem Projekt für die Region Hannover: „Damit haben wir die Chance, den Weg für eine moderne ganzheitliche medizinische Versorgung zu gestalten. Wir freuen uns, dass aus dem ambulanten und stationären Bereich, der Pflege und der medizinischen Selbsthilfe, der Verbände und der Krankenhäuser so großes Interesse besteht, dieses Ziel gemeinsam mit uns zu verfolgen.“
Die regionale Steuerungsgruppe, in der die Ärzteschaft ebenso vertreten ist wie die ambulante Pflege, Kliniken, Krankenkassen und Kommunen, hat bereits drei Themenschwerpunkte benannt, mit denen sich die Akteurinnen und Akteure in den kommenden Monaten befassen wollen. „Verbesserter Informationsaustausch, eine ganzheitliche Sicht in der medizinischen Versorgung und der Erhalt einer ausreichenden Zahl von medizinischen Fachkräften sind die drei großen Kernpunkte, die wir in der Gesundheitsregion als Erstes bearbeiten werden“, berichtet Dr. Mustafa Yilmaz, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Region Hannover. „Die Region Hannover hat ein vielfältiges gesundheitliches Versorgungsangebot. Unser Ziel ist es, dass die vielen medizinischen Angebote in Hannover und dem Umland für jeden Menschen maßgeschneidert zur Verfügung stehen. Das heißt, die medizinische Versorgung soll im Idealfall in der Region so organisiert sein wie ein Uhrwerk: So wie jedes Zahnrad sich in das andere fügt, so soll jeder Bürger die medizinischen Angebote in der richtigen Abfolge und im erforderlichen Ausmaß erhalten können.“ Das erfordere von allen Beteiligten, dass sie sich abstimmten und die Angebote weiterentwickelten.
Einer der Akteure im Projekt Gesundheitsregion ist Dr. Andreas Tecklenburg, Vorstandsmitglied für Krankenversorgung der Medizinischen Hochschule Hannover. Eine gut funktionierende Kommunikation und Vernetzung der Akteurinnen und Akteure in der Gesundheitsregion ist ihm ein besonderes Anliegen: „Das Hauptaugenmerk muss auf der Etablierung eines elektronischen Datenaustausches liegen. Ohne moderne Technologie der Kommunikation wird es keine Effizienzsteigerung im Gesundheitssystem geben.“