"Es hat sich ein Trend bestätigt, den wir schon in der vorangegangenen Runde bemerkt haben", berichtet Barbara Thiel, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit. "In den meisten Fällen wird nach dem Ausweis gefragt. Aber oft schaut das Verkaufspersonal nicht so genau hin, dass es registriert, dass die Altersgrenze noch nicht erreicht ist. Für dieses Problem müssen die Verkaufsstellen noch einen Weg entwickeln, damit das nicht mehr passiert." 38-mal ging der Alkohol über den Ladentisch, obwohl die Testkäuferinnen und Testkäufer ihren Ausweis vorzeigten. 23-mal fragte das Personal gar nicht nach dem Ausweis.
Im Vergleich der 15 Kommunen untereinander schnitten in der achten Runde der Alkoholtestkäufe Isernhagen und Seelze mit je 13 Prozent Verkäufe und Wennigsen mit 18 Prozent am besten ab. Am kritischsten war das Ergebnis in Wunstorf: In 78 Prozent der Fälle erhielten die Testkäuferinnen und -käufer dort Alkohol. Auch Neustadt (55 Prozent) und Pattensen (50 Prozent) stehen mit schwierigen Werten in der Statistik. "Insgesamt gesehen haben wir mit 31 Prozent Verkäufen einen relativ stabilen Wert", berichtet Barbara Thiel. "Nur in der fünften Runde 2010 und 2011 waren die Werte besser - damals lehnte drei Viertel des Verkaufspersonals den Verkauf von Alkohol ab." Thiel will an dem Instrument der Testkäufer weiter festhalten. "Die Reihen zeigen, dass es wichtig ist, immer wieder an die Bestimmungen des Jugendschutzes zu erinnern. Wenn wir nachlassen, besteht die Gefahr, dass auch die Aufmerksamkeit des Personals in den Verkaufsstellen nachlässt."