"Landesweit sind Frauen nur zu 22,6 Prozent in den Stadt- und Gemeinderäten vertreten", sagt Petra Mundt, Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover. "Diesen Anteil wollen wir deutlich steigern. Das Mentoring-Programm ist sozusagen ein Qualifizierungsprogramm für Frauen, die das politische Feld bisher vielleicht noch gar nicht für sich entdeckt haben." Das Programm richtet sich an interessierte Frauen ohne kommunalpolitische Erfahrung in der gesamten Region Hannover inklusive der Landeshauptstadt und im Landkreis Celle. Erfahrene Politikerinnen oder Politikern aus Gemeinde- oder Stadträten oder aus der Regionsversammlung führen die sogenannten Mentees in die Gremienarbeit ein und gewähren ihnen einen Blick über die Schulter im politischen Alltagsgeschäft. Dazu sind begleitende Veranstaltungen geplant, in denen sich die Mentees untereinander austauschen können. "Erste Informationen gibt es bereits im Ausschuss für Gleichstellung und Integration am 23. September um 12 Uhr im Haus der Region", kündigt Petra Mundt an. "Dazu sind alle herzlich eingeladen."
Das Programm läuft ein Jahr lang, von Januar bis Dezember 2015. Voraussetzung für die Teilnahme als Mentee: Die künftigen Bewerberinnen sind mindestens 18 Jahre alt, Deutsche oder seit mindestens einem Jahr EU-Bürgerin. Zudem sind in der Kommunalpolitik bereits erfahrene Männer und Frauen aufgefordert, sich als Mentor oder Mentorin zur Verfügung zu stellen, um Frauen den Einstieg in kommunale Ämter zu erleichtern. Bewerbungen sowohl von erfahrenen Politikerinnen und Politikern als Mentorin oder Mentor als auch von interessierten Frauen als Mentee können ab sofort bis zum 1. November 2014 abgegeben werden.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.politik-braucht-frauen.de, bei der Gleichstellungsbeauftragten der Region Hannover, Petra Mundt, Telefon (0511) 61622328, E-Mail an gleichstellung@region-hannover.de, sowie bei den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in den Städten und Gemeinden.
Das Programm wird von den im Landtag vertretenen Fraktionen unterstützt, den kommunalen Spitzenverbänden, der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros, dem niedersächsischen Landesfrauenrat, den Landfrauenverbänden in Niedersachsen, dem niedersächsischen Integrationsrat und der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte als Projektträgerin.