In diesem Jahr ist die Junge Filmschule der Region Hannover attraktiver, exklusiver und intensiver: Zwar schaffen weniger junge Bewerberinnen und Bewerber als bisher den Sprung in die Junge Filmschule, die Ausgewählten dürfen sich allerdings auf eine intensivere Betreuung freuen. Erfahrene Profis aus der Filmbranche, vom Drehbuchautor und Regisseur, über Kameramann und Cutter bis zum Toningenieur, vermitteln in insgesamt sieben Workshops die Grundlagen des Filmemachens. Neu in diesem Jahr ist auch der Kick-Off-Abend, zu dem alle jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer und deren Eltern eingeladen werden. Während und nach den Intensiv-Workshops produzieren die acht Nachwuchs-Filmteams einen eigenen Kurzfilm, der seine Premiere bei einem internen Kurzfilm-Festival im Kino Hochhaus-Lichtspiele feiert und bei der Hannover Filmklappe nominiert wird.
„Indem wir unsere Workshop-Reihe exklusiver und intensiver gestalten, wollen wir den jungen Filmcrews unsere ernste Absicht signalisieren, sie bis zur Fertigstellung ihres eigenen Films zu begleiten und ihnen damit den Gang über den roten Teppich bei Nachwuchsfilmfestivals zu ebnen“, sagt Uwe Plasger, medienpädagogischer Berater und Organisator der Jungen Filmschule. So bietet das Team um Plasger den Teilnehmenden eine Beratung auch in der Zeit zwischen den Workshops, was insbesondere bei der Drehbuchentwicklung wichtig sei, sowie die exklusive Nutzung von speziellem Filmequipment des Medienzentrums und dessen Studios.
Die Junge Filmschule der Region Hannover ist ein Angebot des Medienzentrums zur Unterstützung schulischer und nicht schulischer Filmprojekte von Kindern und Jugendlichen. „Lernen, Filme zu sehen und Filme zu machen, ist ein Schwerpunkt des Medienzentrums der Region Hannover“, sagt Andreas Holte, Leiter des Medienzentrums. „Wir leiten seit vielen Jahren Kinder- und Jugendgruppe zu ersten Schritten beim Filmemachen an. Und so ist es nur folgerichtig, dass wir auch für fortgeschrittene Jugendliche da sind, um ihnen auf den Weg zu helfen – zu eigenen Erfolgen auf Festivals oder sogar zum professionellen Filmschaffen.“
Auch Damian Schipporeit, Regisseur aus Hannover, hat früh seine Leidenschaft für den Film entdeckt: „Da ich selbst über einen städtischen Filmwettbewerb mit zwölf Jahren an das Filmemachen gekommen bin, macht es mir Spaß, heute Jugendliche für das Filmemachen zu begeistern. Als Dozent begleitet Schipporeit zwei Workshops, in denen es zum einen um die Produktion der Kurzfilme mit kleinem Budget und zum anderen um die Montage geht. „Jenseits von technischen Details und der Beherrschung der Software sollten die Jugendlichen ihren Fokus auf die Dramaturgie, den Rhythmus und die Montagetechniken lenken, um die Geschichte in den Vordergrund zu stellen.“
Der Hannoveraner Ulrich Klingenschmitt arbeitet seit mehr als zehn Jahren als Autor unter anderem für Film und Fernsehen. Bei den Workshops wird er den Blick der Schülerinnen und Schüler auf das Drehbuchs schärfen: „Die Bedeutung der Story und des Drehbuchs ist elementar für das Gelingen eines Filmes. Gemeinsam werden wir erarbeiten, wie man Ideen für Filme und Geschichten entwickelt, so dass sie den Zuschauer fesseln und berühren“, sagt Klingenschmitt.
Auch der Filmemacher und Fotograf Martin Bargiel konnte als Dozent für die Workshops gewonnen werden: „Filmemachen ist komplex. Während der Dreharbeiten müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Zeitdruck vieles gleichzeitig meistern. Damit sie währenddessen einen kühlen Kopf bewahren, ist es mir wichtig, ihnen die elementaren Dinge der Bildgestaltung so zu vermitteln, damit sie darüber nicht mehr nachdenken müssen und somit mehr Platz für das eigentliche bleibt: Kreativität.“
Die Workshops finden zwischen Februar und Juni an sieben Samstagen von 10 bis 16.30 Uhr statt; die Termine stehen rechtzeitig vor Beginn der Workshop-Reihe fest, so dass sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer darauf einstellen können. Veranstaltungsort ist das Studio des Medienzentrums der Region Hannover, Altenbekener Damm 79, in Hannover. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, „dafür aber ein echtes Interesse an der Gestaltung und Umsetzung des eigenen Films“, sagt Plasger.
Alle weiteren Informationen zur Jungen Filmschule der Region Hannover und zu der Bewerbung finden Interessierte unter www.mzrh.de. Bewerbungsschluss ist der 12. Februar 2016.