Jüdische Geschichte und NS-Terror: Wie lässt sich das Aufeinandertreffen dieser Themen pädagogisch umsetzen? Welche Lernchancen ergeben sich daraus für die Gegenwart und die Zukunft? Mit diesen zentralen Fragen beschäftigt sich die Tagung, die am Donnerstag, 01. März, um 14 Uhr mit Grußworten von Regionspräsident Hauke Jagau und von Hans-Christian Biallas, Präsident der Klosterkammer Hannover, eröffnet wird. Im Anschluss stehen Vorträge der Historiker Norbert Frei und Hans-Peter Schmid zum NS-Gedenken in Deutschland und zur Gartenbauschule Ahlem auf dem Programm. Um 16.30 Uhr beginnt eine Podiumsdiskussion zur Gedenkstättenpädagogik, an der Dr. Habbo Knoch von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und der Erziehungswissenschaftler Micha Brumlik von der Goethe-Universität Frankfurt teilnehmen. Am Freitag, 02. März, wird die Tagung mit Workshops zu verschiedenen Aspekten der Gedenkstättenarbeit fortgesetzt.
Anlass des wissenschaftlichen Symposiums ist die geplante Umgestaltung und Neukonzeption der Gedenkstätte Ahlem. Seit über 20 Jahren wird im sogenannten Direktorenhaus die wechselvolle Geschichte der ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule als jüdische Bildungseinrichtung, als Sammelstelle für Deportationen, als Gefängnis und als Hinrichtungsstätte dokumentiert. Geplant ist nun, die Gedenkstätte zu einem zentralen Informationszentrum über die nationalsozialistische Verfolgung von Juden sowie von Sinti und Roma in der Region Hannover auszubauen. Zugleich soll an die Gartenbauschule als Ort jüdischen Lebens, Lernens und Arbeitens erinnert werden.
Anmeldungen zur Tagung, die sich auch an Lehrerinnen und Lehrer richtet, die Ahlem als außerschulischen Lernort nutzen wollen, sind bis zum 20. Februar 2012 per E-Mail an stefanie.burmeister@region-hannover.de oder telefonisch unter 0511-616-22256 möglich. Tagungsgebühren werden nicht erhoben.