Die Region Hannover (Aufgabenträgerin für den Öffentlichen Nahverkehr in ihrem Bereich) und die DB Station & Service AG (Eigentümerin der S-Bahn-Stationen) haben deshalb für das Jahr 2008 ein Aktionsprogramm zur "Verbesserung der Aufenthaltsqualität" für die insgesamt 55 S-Bahn-Haltepunkte in der Region Hannover aufgelegt.
Seit April werden an den S-Bahn-Stationen und -Bahnhöfen die angebrachten "Pieces" (großformatige Schmierereien) und "Tags" (Filzstift-Kritzeleien) konsequent übergestrichen. Wo gehandelt werden muss, ermittelt das DB-Bahnhofsmanagement, das die Maler entsprechend des Graffiti-Aufkommens einsetzt - wenn nötig, auch im Wiederholungsfall.
"Graffiti werden von unseren Fahrgästen als Vandalismus empfunden. Werden sie nicht schnell entfernt, haben sie oft weitere Verschmutzungen zur Folge", sagt Bernt Hüsken vom Fachbereich Verkehr der Region Hannover: "Saubere Stationen und Fahrzeuge sind aber für das Image des Nahverkehrs und die Zufriedenheit seiner Kunden ebenso wichtig wie pünktlich einlaufende Züge."
Rund 50.000 Euro kostet in diesem Jahr das Streich- und Verschönerungsprogramm. Geld, das wegen Zugausfällen (etwa durch den Orkan Kyrill) vertragsgemäß der DB Regio nicht zur Verfügung steht.
Bernt Hüsken: "Diese Mittel reinvestieren wir gezielt in die Verbesserung des regionalen Nahverkehrs. Wenn es uns gelingt, durch mehr Qualität nicht nur Stammkunden zu halten, sondern darüber hinaus zusätzliche Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen, steigern wir die Fahrgeldeinnahmen und entlasten so nachhaltig den Regionshaushalt."