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Klimaschutztour des Umweltdezernenten der Region Hannover

Langenhagen setzt auf Energiewende mit dezentraler Energieversorgung

(lifePR) (Region Hannover/Langenhagen, )
Zukunftsweisende Klimaschutz-Projekte und die Fortschritte bei der Umsetzung des Klimaschutz-Aktionsprogramms sind Thema der "Regionalen Klimaschutz-Tour 2012" des Umweltdezernenten der Region Hannover. Am Mittwoch, 26. September, war Prof. Dr. Axel Priebs in Langenhagen zu Gast, wo er von Bürgermeister Friedhelm Fischer über den Stand der Umsetzung des Klimaschutzprogramms informiert wurde.

Langenhagen sei hinsichtlich der Umsetzung des Klimaschutz-Aktionsprogramms gut aufgestellt, berichtete Fischer. Zu den vorrangigen Zielen der Stadt zählen die Erhöhung der energetischen Sanierungsrate besonders im Wohnungsbau, die Sensibilisierung der Wirtschaft für das Thema Energieeffizienz sowie der Ausbau der dezentralen Kraft-Wärme-Kopplung. Diese Aufgaben würden mit Unterstützung verschiedener Partner verfolgt.

Besonders wichtig sei dabei die erfolgreiche Kooperation mit enercity, vor allem durch die 1994 gemeinsam gegründete Energieprojekt-Gesellschaft Langenhagen (EPL). "Mit dem Baugebiet Weiherfeld ist uns ein Projekt mit Leuchtturm-Potenzial gelungen - mit der ökologischen Stadtentwicklung und Kraft-Wärme-Kopplung mit Biogas stehen wir mindestens niedersachsenweit einmalig da", so Fischer. Neue Impulse für die Stadtsanierung und den Klimaschutz würden vom 2012 zusammen mit der Kreissiedlungsgesellschaft (KSG) gestarteten Pilotprojekt "Energetische Quartiersentwicklung Wiesenau" erwartet.

"Hier steht das neueste Blockheizkraftwerk-Projekt kurz vor der Inbetriebnahme", berichtete der Geschäftsführer der EPL, Manfred Schüle. "Wir haben in den vergangenen 18 Jahren bereits rund 18 Millionen Euro in die dezentrale und effiziente Kraft-Wärme-Kopplung sowie Nahwärmenetze in Langenhagen investiert, zunehmend auch unter Verwendung von Biogas", so Schüle. Zurzeit würden vier BHKW-Anlagen mit insgesamt 3.560 kW elektrischer Leistung betrieben, die letztes Jahr 18 Mio. kWh Strom (so viel benötigen etwa 5.000 Haushalte) erzeugt hätten. Die installierte Wärmeleistung betrage insgesamt fast 20.000 kW und die Wärmeproduktion rund 33 Mio. kWh (so viel verbrauchen etwa 3.500 Wohnungen). "In Wiesenau liefern wir aus der Adolf-Reichwein-Schule Wärme über ein Nahwärmenetz an die Kreissiedlungsgesellschaft, die neben verschiedenen Neubauten auch eine Reihe schon bestehender Gebäude anschließen. Für die Schule steht darüber hinaus ebenfalls ausreichend umweltfreundliche Wärme aus dem BHKW zur Verfügung", erklärte Schüle.

Doch auch die Bürger und Unternehmen sind gefordert, in Energieeffizienz zu investieren. Der enercity-Fonds proKlima, der von der Stadt mitgetragen wird, bietet dafür allen Langenhagenern optimale Bedingungen. "Von unserer Förderung kann jeder profitieren, der seine Heizung erneuert und ein Blockheizkraftwerk oder eine stromerzeugende Heizung wählt", erklärt proKlima Geschäftsführer Harald Halfpaap. "Wer energetisch modernisiert oder sich für Investitionen in Energieeffizienz entscheidet, kann von uns Fördermittel erhalten, die zusätzlich zur Förderung durch den Bund gewährt werden können", so Halfpaap.

Umweltdezernent Prof. Dr. Axel Priebs begrüßte, dass die Stadt Langenhagen gemeinsam mit ihren Partnern auf innovative Technologien wie die Kraft-Wärme-Kopplung setzt. "Beispielhafte Vorhaben wie im Weiherfeld und dem Wohnquartier Wiesenau haben regionale Bedeutung für den Klimaschutz und die Energiewende", sagte Priebs. Das Weiherfeld sei nicht zuletzt wegen seines überzeugenden städtebaulichen Konzepts mit dem S-Bahnhof im Zentrum ein Vorzeigeprojekt.

Zudem freute er sich, dass sich das nächste Projekt bereits abzeichnet: Nachdem Anfang des Jahres das neue CCL an das Nahwärmenetz im Stadtzentrum angeschlossen wurde, plant die EPL durch Anschluss verschiedener Gebäude die Ausdehnung des Netzes nach Osten. "Nachhaltige Projekte wie die in Langenhagen bringen uns den im Klimaschutzrahmenprogramm gesteckten Zielen wieder ein Stück näher", so der Dezernent.

Hintergrund:

Wie steht es um den Klimaschutz in den Kommunen der Region Hannover? Wie kann dieser weiter vorangebracht werden und wie kann die Region diesen Prozess befördern? Diese und andere Fragen diskutiert der Umweltdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs, regelmäßig vor Ort mit Bürgermeistern und Experten im Rahmen seiner Regionalen Klimaschutztour 2012.

Fünfzehn Städte und Gemeinden in der Region haben bereits mit großer Unterstützung ihrer Einwohnerinnen und Einwohner Klimaschutzprogramme fertiggestellt. "Jetzt geht es darum, die Konzepte umzusetzen und die wichtigsten Projekte schnell zu verwirklichen. Dabei möchte die Region Hannover die Kommunen unterstützen", erläuterte Prof. Priebs die Zielsetzung seiner Klimaschutztour.

Die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover organisiert die Klimaschutztour im Auftrag der Region Hannover.
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