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Markierung auf Probe: Weiße Bojen am Ostufer dienen dem Vogelschutz

(lifePR) (Hannover/Neustadt a. Rbge./Wunstorf, )
Im Sommer und Frühherbst lassen sich große Vogelschwärme in den Flachwasserbereichen und auf den Sandbänken am Ostufer des Steinhuder Meeres nieder. Zugleich wird dieser Bereich aber auch von Wassersportlern zum Segeln und Baden genutzt. Um die zum Teil sehr empfindlichen Vogelarten in ihrem Rastraum besser vor Störungen zu schützen, beabsichtigt die Umweltverwaltung der Region Hannover, die Grenze des heutigen Naturschutzgebietes (NSG) um etwa 300 Meter seeseitig zu verlegen. Die mögliche Erweiterungsfläche wurde heute zur Probe mit weißen Bojen markiert. Die schon ausgetonnten roten Bojen zeigen Wassersportlern weiter die bestehende Abgrenzung des gültigen NSG "Ostufer Steinhuder Meer" an.

Der Umweltdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs (s. Foto), begleitete gemeinsam mit Mitgliedern des Segler-Vereins Großenheidorn die Aktion. Priebs betonte: "Die neuen weißen Bojen am Ostufer dienen dazu, den Planungsstand vor Ort besser erkennen zu können. Ich bitte deshalb alle Segler, uns Ihre Erfahrungen mit der Test-Betonnung mitzuteilen, damit wir am Ende des Jahres gemeinsam darüber diskutieren können, ob eine neue Bojen-Linie tatsächlich mehr Schutz für die Vogelwelt am Steinhuder Meer bringt."

Die untere Naturschutzbehörde der Region Hannover lässt parallel dazu die Wassertiefen im Erweiterungsbereich sowie die Störwirkungen auf die geschützten Vogelarten durch Gutachter untersuchen. Anschließend soll entschieden werden, mit welchem Abgrenzungsvorschlag das öffentliche Verfahren für das geplante neue Schutzgebiet "Totes Moor - Ostufer Steinhuder Meer" in den Städten Neustadt a. Rbge. und Wunstorf eingeleitet wird. "Ganz am Anfang des Verfahrens steht aber jetzt zunächst eine Beteiligung der Wassersportler, um zu einer fundierten Abwägung der unterschiedlichen Interessen und möglichst zu einem Konsens zu kommen", betonte Dezernent Priebs.

Die Region Hannover beabsichtigt die drei vorhandenen Naturschutzgebiete "Ostufer Steinhuder Meer", "Wulveskuhlen" und "Wunstorfer Moor" (zusammen rund 970 Hektar) zusammenzufassen und auf der Land- und Seeseite auszuweiten. Die Umweltverwaltung erfüllt damit gleichzeitig auch eine Vorgabe der Europäischen Union, die FFH- und Vogelschutzgebiete am Steinhuder Meer zu sichern. Die Abgrenzung des bestehenden NSG verläuft dicht an den Rastbereichen, weswegen eine Erweiterung erforderlich wurde.

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