"Mit der neuen Reihe wollen wir die Vielfalt des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens, die die Region Hannover auszeichnet, veranschaulichen", sagte Regionspräsident Hauke Jagau. "Dabei geht es nicht vorrangig um harte Fakten oder Angelegenheiten, mit denen wir sonst im Behördenalltag zu tun haben, vielmehr greifen wir Themen auf, die die Bürgerinnen und Bürger jenseits der Arbeitswelt berühren und mit denen sie sich beschäftigen - in ihrer Freizeit, in der Familie, im Verein oder im Freundeskreis."
Los geht's am Sonntag, 30. September 2012, um 11 Uhr mit einer Gesprächsrunde über den Erfolg von Regionalkrimis. Zahlreiche Krimistoffe spielen inzwischen zwischen Barsinghausen und Uetze, zwischen der Wedemark und Springe. Der Regionalkrimi boomt - aber warum eigentlich? Worin liegt der besondere Nervenkitzel, wenn die literarische Blutspur direkt durch die Vorgärten der Leserinnen und Leser verläuft? Welche Bedeutung spielen dabei Aspekte wie Heimat und Identität? Und wie viel kriminalistische Wahrheit steckt eigentlich in den fiktiven Geschichten?
Darüber sprechen die Bestseller-Autorin Susanne Mischke, Literaturkritikerin Annemarie Stoltenberg von NDR Kultur aus Hamburg, der Springer Verleger Dietrich zu Klampen und Dr. Thorsten Sueße, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Region Hannover und nebenberuflicher Krimiautor. Komplettiert wird die von der freien Journalistin Tanja Schulz moderierte Runde von einem Ermittler der Polizeidirektion Hannover.
In die Welt der Neozoen taucht die Veranstaltungsreihe am Sonntag, 21. Oktober, ein. Globalisierung und Klimawandel spülen stetig neue Pflanzen und Tiere in unseren Lebensraum - mal gewollt als Importartikel, mal ungewollt als blinde Passagiere auf Containerschiffen. Was aber passiert, wenn exotische Lebewesen wie die Asiatische Tigermücke, die Herkulesstaude oder das Grauhörnchen hier heimisch werden? Welche möglichen Folgen hat das für bestehende Ökosysteme? Oder ist ihr Einfluss auf die Flora und Fauna im Wald, im Schrebergarten, im städtischen Raum nicht eigentlich nur ein natürlicher evolutionärer Prozess?
"Nandus auf der Pferdewiese - Verdrängen exotische Arten unsere einheimischen Pflanzen und Tiere?" lautet die Frage, über die sich die Expertenrunde mit dem Publikum austauscht. Geladen sind Prof. Dr. Hansjörg Küster, Professor für Pflanzenökologie am Institut für Geobotanik der Leibniz Universität Hannover und zugleich Präsident des Niedersächsischen Heimatbundes, der Zoologische Leiter des Erlebnis-Zoos Hannover, Dr. Heiner Engel, Dr. Thomas Sporn, Kreisjägermeister für die Stadt Hannover, und die Leiterin des Fachbereichs Umwelt der Region Hannover, Sonja Papenfuß.
Die dritte Veranstaltung in diesem Jahr dreht sich pünktlich zur Vorweihnachtszeit am Sonntag, 18. November, um Luxus, Gier und Besitz: 241 Euro haben die Deutschen laut der Gesellschaft für Konsumforschung im vergangenen Jahr für Weihnachtsgeschenke ausgegeben - und das im Durchschnitt. Angesichts des immer Mehrs scheint die symbolische Geste des Schenkens zusehends in den Hintergrund zu geraten. An ihre Stelle tritt offenbar die pure Lust am Konsum, am Kaufen und Haben wollen. Worin aber liegt eigentlich der besondere Reiz des Besitzes? Warum geben wir so viel Geld für Dinge aus, die wir zum Leben nicht brauchen? Und: Gibt es eine sinnvolle Grenze für Weihnachtsgeschenke?
Über rauschhafte Käufe, nur schwer erfüllbare Erwartungen, über das Glück des Gebens und Nehmens sprechen unter anderem Martin A. Prenzler, Geschäftsführer der City-Gemeinschaft Hannover e.V., und Rainer Müller-Brandes, ab 1. Oktober neuer Leiter des Diakonischen Werkes im Stadtkirchenverband Hannover. Die Veranstaltung unter dem Titel "Im Kaufrausch - Wie viel Besitz ist notwendig fürs Glück?" beginnt - wie die anderen Matineen im Foyer - um 11 Uhr.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen kostet drei Euro, warme Getränke sind kostenfrei. Weitere Informationen im Team Kommunikation der Region Hannover unter Telefon (0511) 616-22208.