Bei Eilvese fand der Ingenieur Professor Rudolf Goldschmidt aus Berlin den idealen Platz, um eine Funkeinrichtung zu schaffen, die Deutschland mit Nordamerika verbinden sollte. Über so weite Entfernungen drahtlos zu funken, war damals eine Sensation. Die Anlage war technisch und optisch einmalig. Eine gewaltige Schirm- und Ringantenne überspannte wie ein riesiges Spinnennetz sieben eiserne Gittermasten, die bis zu 258 Meter in den norddeutschen Himmel ragten. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. eröffnete im Juni 1914 persönlich die Station.
Der "Funkenturm" als damals modernes Kommunikationsmittel arbeitete von 1914 bis 1929. Dann musste er moderneren Sendeverfahren weichen. 1931 wurde die Anlage abgerissen.
"Riesen im Moor", Ausstellung vom 24. Juli bis zum 7. August 2011, Schloss Landestrost, Schlossstr.1, 31535 Neustadt; Öffnungszeiten Di., Sa., So., 14-17 Uhr, Mi.-Fr.10-12 Uhr und nach Vereinbarung.
Die Broschüre "Riesen im Moor. Die Geschichte der Funkstation Eilvese und ihres Konstrukteurs Rudolf Goldschmidt" ist im Regionsarchiv für eine Schutzgebühr von 4 Euro erhältlich.