János Nádasdy hat viel von der Welt gesehen. Der 1939 in Ungarn geborene Künstler verließ nach dem gescheiterten Aufstand 1956 sein Heimatland und trat eine Odyssee an, die ihn um den halben Erdball bis nach Montevideo/Uruguay führte. Dort setzte er an der Kunsthochschule seine in Budapest begonnenen Studien fort. Wegen politischer und sozialer Unruhen verließ Nádasdy Südamerika und kehrte 1962 nach Europa zurück. Er ließ sich in der niedersächsischen Hauptstadt nieder, wo er sein Studium der freien Grafik und Malerei an der Werkkunstschule beendete. In Hannover lebt und arbeitet János Nádasdy heute noch.
"In meiner Arbeitsweise wende ich mich häufig sehr unterschiedlichen bildnerischen Verfahren und Materialien zu", erklärt János Nádasdy. "Im Mittelpunkt meiner künstlerischen Aufmerksamkeit stehen inhaltlich die durch Menschen verursachten Deformationen in der modernen Gesellschaft. Meine Arbeiten sind mir von der Idee und von der Form her wichtig und vom Geist her, der aus der Arbeit kommt. Aber auch von einer gesellschaftlichen Position her, die ich im politischen Meinungsfeld als Künstler vertrete." Als politischen Künstler aber will Nádasdy sich nicht verstanden wissen.
An den Sonntagen 22. Juni, 6. Juli, 20. Juli und 3. August, jeweils um 16 Uhr, führt der Künstler persönlich durch die Ausstellung.