Der Cartoonist aus Magedburg weiß, worüber er zeichnet - er ist selbst behindert. Mehrfach wurde er für seine Behinderten-Cartoons ausgezeichnet, unter anderem mit dem Hertie-Preis für Engagement und Selbsthilfe 2006 und dem Medienpreis der AMSEL-Stiftung 2014. Zudem belegte Phil Hubbe 2002 den dritten Platz beim Deutschen Preis für die politische Karikatur. Sechs Bände mit seinen Zeichnungen sind im Lappan Verlag erschienen. Der Familienvater, der 1985 an Multipler Sklerose erkrankte, arbeitet regelmäßig für Tageszeitungen, Zeitschriften und Anthologien.
"Die Karikaturen von Phil Hubbe bringen viele Herausforderungen, denen sich Behinderte im Alltag stellen müssen, auf humoristische Weise auf den Punkt, ohne dass dabei mit dem erhobenen Zeigefinger gedroht wird", sagt Renate Conrad, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Region Hannover. Sie hat die Ausstellung anlässlich des Tags der offenen Tür der Region Hannover am Sonntag, 19. Juli, in den Verwaltungssitz an der Hildesheimer Straße 20 geholt. Die Bilder wurden eigens etwas niedriger gehängt, damit sie auch für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer gut sichtbar sind. Der Zugang ist barrierefrei bzw. über eine Rampe möglich.
Witzige Zeichnungen von Phil Hubbe sind übrigens auch die Vorlage in einem Malbuch, das Kinder beim Tag der offenen Tür am Stand der Behindertenbeauftragten ausmalen können. Außerdem können Besucherinnen und Besucher am 19. Juli eine nagelneue mobile behindertengerechte Toilette besichtigen, die für Veranstaltungen gemietet werden kann. Um 13 Uhr findet zudem die Übergabe eines Sportrollstuhls an die Rolling Chairs e.V. statt. Er soll für das Projekt "Inklusives Basketballspiel" zur Verfügung stehen, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam mit Rollstühlen Basketball spielen.