"Regelmäßige Untersuchungen in Kitas und Schulen, aber auch Programme zur gesunden Ernährung haben sicher dazu beigetragen, dass sich die Zahngesundheit der Kinder in der Region in den vergangenen Jahren verbessert hat", sagte Sozial- und Jugenddezernent Erwin Jordan von der Region Hannover. "Damit dieser Trend Bestand hat, müssen wir weiterhin aktiv den Kindern und ihren Eltern deutlich machen, wie wichtig Zahnpflege schon von klein auf ist. Der Aktionstag ist dafür ein gelungenes Beispiel, weil er viele Anregungen zur gesunden Ernährung gibt und gleichzeitig Lust macht, die Zahnbürste regelmäßig in die Hand zu nehmen."
Das richtige Zähneputzen konnten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Prophylaxefachkräften der Region an einem Zahnputzbrunnen üben. Im Kariestunnel - einer dunklen, mit Spiegeln ausgestatteten Kammer - wurden bei Schwarzlicht vorhandene Zahnbeläge sichtbar gemacht. Und an einem Glücksrad gab es - freilich mit etwas Glück - kleine Präsente zu gewinnen.
Neben der Zahnpflege beeinflusst natürlich auch die Ernährung die Zahngesundheit. Deshalb demonstrierte eine kleine Ausstellung, wie viel Zucker in bei Kindern beliebten Getränken und Lebensmitteln enthalten ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung bot ein Ratespiel zur zahngesunden Ernährung an und am Stand der Milchwirtschaft konnten die Kinder unterschiedliche Milchprodukte probieren.
Neben den Kindern waren auch Eltern und Lehrkräfte ausdrücklich eingeladen, sich an den verschiedenen Ständen über Zahnpflege zu informieren. Mitarbeiterinnen des Ethno-Medizinischen Zentrums haben vor allem türkisch und russisch sprechende Besucherinnen und Besucher begleitet.
Jährlich werden rund 103.500 Kinder und Jugendliche in Krippen, Kindertagesstätten, Behinderteneinrichtungen, Grund- und Förderschulen sowie weiterführenden Schulen gruppenprophylaktisch vom Team Jugendzahnpflege betreut. Dazu besuchen die Prophylaxefachkräfte und Zahnärztinnen der Region Hannover regelmäßig die Einrichtungen, um praktisches und theoretisches Wissen rund um das Thema Zahngesundheit zu vermitteln und Reihenuntersuchungen durchzuführen.
Wesentliche Ergebnisse der letzten beiden Schuljahre: Insgesamt haben durchschnittlich 72 Prozent der Vorschulkinder in der Region Hannover naturgesunde Zähne, demgegenüber haben 20 Prozent ein behandlungsbedürftiges Gebiss, also Karies. Die Zähne von acht Prozent der Vorschulkinder sind durch eine zahnärztliche Behandlung vollständig saniert. Im Grundschulalter sinkt der durchschnittliche Anteil der Kinder mit einem naturgesunden Gebiss auf 49 Prozent. Bei 27 Prozent der Schülerinnen und Schülern wurden bei den Untersuchungen behandlungsbedürftige Zahnschäden festgestellt, 24 Prozent der Grundschüler wiesen ein saniertes Gebiss auf.
Insgesamt hat sich damit die Zahngesundheit der Kinder in der Region Hannover in den vergangenen sieben Jahren positiv verändert. In dieser Zeit hat sich im Grundschulbereich der Anteil von Kindern mit naturgesunden Zähnen um drei Prozent erhöht, im Vorschulalter sogar um fünf Prozent. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass die Vorschulkinder durch den Ausbau der Krippenplätze im Durchschnitt jünger werden.
Partner des Aktionstags in Hannover waren - wie in den vergangenen Jahren - die Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege in Niedersachsen, die Zahnärztekammer Niedersachsen, die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und das Ethno-Medizinische Zentrum in Hannover.