„Die ehrenamtlichen MiT-Mentorinnen und -Mentoren sind ganz wichtige Beistände für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich nach ihrer Ankunft in Deutschland erst einmal zurechtfinden und orientieren müssen. Dabei hilft es sehr, in der vertrauten Sprache kommunizieren zu können“, so Erwin Jordan, Dezernent für soziale Infrastruktur der Region Hannover. „Wir freuen uns sehr, dass das Projekt so viele junge Menschen erreicht – dank des engagierten Einsatzes aller Mentorinnen und Mentoren!“
Miteinander in Toleranz richtet sich an junge Migrantinnen und Migranten aller Nationalitäten im Alter zwischen 14 und 27 Jahren. Viele der jungen Menschen haben keine oder nicht anerkannte Schulabschlüsse und Schwierigkeiten, sich im deutschen Schulalltag zurechtzufinden. Die Mentorinnen und Mentoren – ausgebildete Ehrenamtliche, oft selbst mit Migrationshintergrund – beraten und unterstützen die Jugendlichen und jungen Erwachsene in ihrer jeweils eigenen Sprache rund um das deutsche Schulsystem und vermitteln bei Problemen in der Schule. Darüber hinaus informieren die Mentorinnen und Mentoren über das Bildungs- und Berufsbildungssystem, begleiten bei Behördengängen und knüpfen Kontakte zu Institutionen und Anlaufstellen. Das vorrangige Ziel dabei ist es, interkulturelle und kommunikative Barrieren abzubauen, den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern und darüber auch die Familien der jungen Menschen beim Integrationsprozess zu unterstützen.
Derzeit gibt es MIT in den Kommunen Garbsen, Laatzen, Neustadt, Ronnenberg und Wunstorf, Burgdorf, Wedemark und Seelze. Dazukommen sollen nun in der ersten Jahreshälfte Angebote in Barsinghausen, Gehrden, Wennigsen, Springe, Hemmingen, Pattensen, Lehrte, Sehnde und Uetze. Umgesetzt wird das Projekt bisher von der Leine-Volkshochschule und der Volkshochschule Hannover-Land. Derzeit laufen Gespräche mit den Volkshochschulen Hannover-Ostkreis und Calenberger Land zur Projektbeteiligung.
Die MIT-Beratungen finden entweder in den regelmäßigen wöchentlichen Sprechstunden an den Projektstandorten oder als individuelle Begleitung in den Familien statt. Die am häufigsten nachgefragten Beratungssprachen sind derzeit kurdisch, türkisch und russisch – in den vergangenen Monaten haben sich zunehmend junge Menschen syrischer Herkunft im Rahmen der interkulturellen Sprechstunde an die Mentorinnen und Mentoren gewandt. Das Sprachenspektrum reicht von albanisch oder arabisch über griechisch bis hin zu persisch oder ukrainisch. Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erhalten die Mentorinnen und Mentoren aktuell eine Aufwandsentschädigung von 12 Euro in der Stunde.
Die Region Hannover setzt das Projekt Miteinander in Toleranz seit Januar 2007 um. Aufgrund des Projekterfolgs hat die Region Hannover bereits 2014 die Zahl der Standorte erhöht und die Laufzeit des Projekts um drei Jahre bis Ende 2017 verlängert. Außerdem hat die Region vergangenes Jahr beschlossen, das Projekt flächendeckend für die Region Hannover auszuweiten und dafür die jährliche Fördersumme von 192.000 Euro auf 360.000 Euro für das Jahr 2016 zu erhöhen.
An folgenden Standorten werden derzeit regelmäßige kostenlose Sprechstunden des Projekts Miteinander in Toleranz angeboten:
Garbsen
Freizeitheim, Planetenring 38-42
Montag, 17-19 Uhr & Dienstag, 14-16 Uhr
Stadtteilbüro, 1. Etage, Planentenring 38-42
Montag, 14-16 Uhr (Sprechstunde in russischer Sprache)
Liebermannstraße 25 (Berenbostel)
Dienstag, 12-13 Uhr (Sprechstunde in kurdischer Sprache)
Jugendberufsagentur, Rathausplatz 8
Mittwoch, 9-11 Uhr
Wunstorf
vhs Hannover Land, Kirchplatz 2, (Luthe)
Montag, 14-16 Uhr
Ronnenberg
Rathaus 2, Hansastraße 38 (Empelde)
Mittwoch, 14-16 Uhr
KGS Ronnenberg, Marie-Curie-Schule,
Donnerstag, 13-16 Uhr
Ronnenberg/Weetzen
Dietrich-Bonhoeffer-Straße 7
Freitag, 10-12 Uhr
Neustadt am Rbge.
Familienzentrum St. Peter und Paul, Wunstorfer Straße 17
Donnerstag, 15.30-17 Uhr
Kontakt
vhs Hannover Land
Meyenfelder Straße 8
30823 Garbsen
Tel.: (05131) 9080330
Leine-Volkshochschule
Karlsruher Str. 14
30880 Laatzen
Telefon: (0511) 59094800