Die zeitgemäß angepasste 2030-Agenda löst die Agenda 21 ab. Sie besteht aus 17 Nachhaltigkeitszielen, den sogenannten „Sustainable Development Goals“ und 169 Unterzielen. Neu bei der 2030-Agenda ist, dass sie für alle Länder gilt, aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten umgesetzt wird. Außerdem wurden ökologische Aspekte aufgenommen. Für die Bewertung gibt es jetzt Indikatoren und es werden zum Umsetzen auch konkrete Maßnahmenvorschläge genannt.
„Die Region Hannover ist von nahezu allen Zielen der 2030-Agenda direkt betroffen und im Bereich Nachhaltigkeit bereits sehr aktiv. In Bezug auf Ziel 15 - ‚Schutz der Landschaftsökosysteme‘ -, engagiert sich die Region Hannover beispielsweise vorbildlich für Biodiversität, Schutz von Fauna und Flora, Ausweisung von Naturschutzgebieten und für den Moorschutz“, erklärt Regionspräsident Hauke Jagau.
Auch beim Ziel 11 („Nachhaltige Städte und Gemeinden“), ist die Region Hannover Vorreiterin mit einem nachhaltigen Mobilitätskonzept durch den Verkehrsentwicklungsplan pro Klima. Dies gilt auch in Bezug auf eine ausgewogene Siedlungs-, Verkehrs- und Raumentwicklung mit dem Regionalen Raumordnungsprogramm und mit dem Wohnraumversorgungskonzept für das Schaffen von ausreichendem und bezahlbarem Wohnraum.
Die 2030-Agenda fordert mit Ziel 8 auch Wirtschaftswachstum, das aber nachhaltig zu gestalten ist. Der scheinbare Widerspruch zu den ökologischen Zielen erklärt sich durch das Ziel 10: „Reduzierung von Ungleichheiten“. Dieses Ziel ist nur zu erreichen, wenn eine ausgewogene Entwicklung unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten erfolgt.
„Entscheidend ist die richtige Balance zwischen Umwelt- und Klimaschutz und nachhaltiger Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, sagt Regionspräsident Hauke Jagau und ergänzt: „Es geht darum, dass wir alle gut leben, Ressourcen geschont werden und unsere Region zukunftsfähig bleibt.“ Dabei komme auch dem Erhalt der Infrastruktur eine wichtige Bedeutung zu.
Das ehrgeizige aber realistische Ziel einer klimaneutralen Region Hannover bis zum Jahr 2050 setzt auch verantwortungsvollen Konsum und nachhaltige Produktion voraus, dem Ziel 12 der 2030-Agenda. „Wichtig ist es, Schritt für Schritt vorzugehen und unsere Initiativen nachhaltig zu stärken. Doch die Umgestaltung einer gesamten Region nahezu zum Null-Emissionsgebiet kann nur gemeinsam gelingen: Alle – Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft – müssen ihren Beitrag leisten“, ist sich Umweltdezernent Prof. Dr. Axel Priebs sicher.