An den Haltestellen der Busse werden am Fahrbahnrand neue Borde gesetzt, die 16 bis 18 Zentimeter über dem Straßen-Niveau liegen und damit den Abstand zwischen Bordsteinkante und Fahrzeugboden verkürzen. Außerdem werden die Aufstellflächen an den Haltestellen vergrößert und Leitelemente im Pflaster zur besseren Orientierung für Sehbehinderte eingesetzt. Die Gesamtkosten für den Ausbau belaufen sich auf geschätzte 515.000 Euro. Die Finanzierung übernimmt zu 75 Prozent das Land Niedersachsen. Der Eigenanteil der Region Hannover für Planung und Baukosten beträgt voraussichtlich rund 157.000 Euro.
Der Haltstellenausbau ist Teil des schon 2001 gestarteten Aktionsplans "Barrierefreier Linienverkehr" der Region Hannover, dessen Ziel es ist mobilitätseingeschränkten und sehbehinderten Menschen eine bequeme und sichere Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu ermöglichen. "Bei den Bushaltestellen in der Region besteht nach wie vor ein erheblicher Ausbaubedarf", erklärt Ulf-Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region Hannover, das Ausbauprogramm: "Unser Ziel ist es, dass wir zunächst in jedem Ortsteil in der Region mindestens eine barrierefreie Bushaltestelle anbieten können und das Netz dann weiter verdichten."
Voraussetzung zur stufenlosen Nutzung des Nahverkehrs ist der Einsatz von Niederflurbussen mit sogenannter "Kneeling-Technik". Dabei wird das Fahrzeug hydraulisch an der Haltestelle abgesenkt. Dies erleichtert insbesondere Fahrgästen mit einer Gehbehinderung oder Gästen mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck den Zu- und Ausstieg.