Allerdings habe die Region einen sehr vorsichtigen Ansatz bei der Berechnung der Werte in der Eröffnungsbilanz gewählt, betonte Barbara Thiel. "Die Region und ihre Vorgänger haben seit 1974 Investitionszuschüsse in Höhe von 636 Millionen Euro gewährt. Diese würden zum 1.1.2010 einen Buchwert von 395 Mio. € aufweisen. "Wir haben jedoch darauf verzichtet, diese Werte zu aktivieren, da wir der Ansicht sind, dass dann ein falsches Bild entstehen würde." Auch die Anteile an Unternehmen und Beteiligungen, die auf der Aktivseite als Finanzvermögen einfließen, sind nur mit einem Wert von 176 Millionen Euro angesetzt worden - entsprechend der Bilanzierungsvorschriften, wie die Finanzdezernentin deutlich machte. "Wir können davon ausgehen, dass in dem genannten Ansatz stille Reserven in einer dreistelligen Millionenhöhe enthalten sind", berichtete sie.
Derzeit beträgt die Bilanzsumme 928 Millionen Euro. Darin enthalten sind auf der Aktivseite unter anderem Sachvermögen - also zum Beispiel Gebäude, Grundstücke und Straßen - im Wert von 678 Millionen Euro. Auf der Passivseite drücken - neben einer negativen Nettoposition - Schulden in Höhe von 926 Millionen Euro sowie Rückstellungen in Höhe von 274 Millionen Euro. Die endgültige Bilanz werde aufgrund des aufwändigen Prüfungsverfahrens erst in der zweiten Jahreshälfte 2011 vorliegen, kündigte Barbara Thiel an. "Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass diese Prüfung zu nennenswerten Abweichungen gegenüber den vorläufigen Werten führen wird", so Thiel.
Die Region Hannover hatte zum 1.1.2010 das neue kommunale Rechnungswesen, kurz Doppik, eingeführt. Daher ist sie verpflichtet, zu diesem Stichtag eine Eröffnungsbilanz aufzustellen.