„Mit der vorübergehenden Schließung unseres Seminarhauses Gailhof reagieren wir auf die stark wachsende Zahl der jungen unbegleiteten Menschen, die in der Region Hannover eintreffen – derzeit kommen bis zu 20 Jugendliche in der Woche an. Viele von ihnen haben zum Teil belastende und traumatisierende Erfahrungen gemacht und brauchen hier kurzfristig ein betreutes Zuhause, das ihnen in der ersten Zeit Geborgenheit und Unterstützung bietet“, so Erwin Jordan, Dezernent für soziale Infrastruktur der Region Hannover. „Die Hilfsbereitschaft hierbei ist enorm – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Region Hannover bringen sich mit sehr viel Engagement in die Betreuung der Jugendlichen ein!“
Die Jugendlichen, die im Seminarhaus Gailhof untergebracht sind, bleiben dort für die Zeit des Clearingverfahrens. Dabei klären die Betreuerinnen und Betreuer gemeinsam mit dem Jugendlichen, wie es individuell weitergeht, und planen die nächsten Schritte. Die Region Hannover ist zuständig für alle unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die in den 16 Kommunen eintreffen, in denen die Region Hannover Jugendhilfeträgerin ist. Die Region Hannover kümmert sich um diese jungen Menschen, übernimmt in der Regel für die Kinder und Jugendlichen die Vormundschaft, sorgt für die gesundheitliche und soziale Betreuung und für die passende Unterkunft.
Die Region Hannover ist als Jugendhilfeträgerin zuständig für 16 der 21 regionsangehörigen Städte und Gemeinden. Dazu gehören: Barsinghausen, Burgwedel, Garbsen, Gehrden, Hemmingen, Isernhagen, Neustadt am Rübenberge, Pattensen, Ronnenberg, Seelze, Sehnde, Springe, Uetze, Wedemark, Wennigsen und Wunstorf. Die Städte Hannover, Burgdorf, Laatzen, Langenhagen und Lehrte übernehmen dagegen selbst die Aufgaben der öffentlichen Jugendhilfe.