Die Gemeinde Isernhagen wird das Schulzentrum Isernhagen energetisch sanieren. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen Betonskelettbau aus den 1970er-Jahren, der eine hochgedämmte Fassade erhalten soll. Besonders innovativ ist die Erneuerung der Versorgungstechnik, wofür die Region einen Zuschuss von 100.000 Euro eingeplant hat. Eine Brennstoffzelle soll ergänzend zu den beiden neuen Blockheizkraftwerken (BHKW) Strom und Wärme für das Schulzentrum liefern. Schüler und Lehrer erleben so die neueste Technik "live" und können sie in Schulprojekte integrieren. Eine weitere Besonderheit ist das geplante "Plug-in-Versorgungssystem". Dabei geht es darum, andernorts anfallende Abwärme im Schulzentrum zu nutzen - und zwar ohne teure Rohrleitungsnetze für den Transport zu errichten. In mobilen Wärmespeichern soll die Abwärme zum Schulzentrum rollen. Die Installation einer nach dem Schornsteinprinzip funktionierenden Windkraftanlage auf dem Gebäude und der Einbau von wassergekühlten Serverschränken zur Heizungsunterstützung runden das Konzept ab.
Die Kommunikation steht im Mittelpunkt des Projektes "Klimaschutz sichtbar und hörbar" von radio leinehertz 106.5, das die Region mit 74.000 Euro unterstützt. Das Projektteam, zu dem neben dem Radiosender drei weitere Partner aus der Umweltkommunikation gehören, wird Film-Clips und Radio-Spots entwickeln. Diese sollen die Themen Klimaschutz sowie Klimawandel anschaulich und unterhaltsam präsentieren und einen konkreten Bezug zur Region Hannover herstellen. Die Beiträge gehen auf das Ziel einer klimaneutralen Region 2050 und dazu passende Lösungen ein. Engagierte "Botschafter" und erfolgreiche Projekte zeigen, wie Klimaschutz in der Praxis aussieht. Den roten Faden der Clips soll ein Schauspieler-Duo bilden, das sich im unterhaltsamen Dialog den Themen widmet. Das Projektteam veröffentlicht die Clips über verschiedene Kommunikationskanäle wie Social-Media-Plattformen.
Förderrichtlinie für regionalbedeutsame Klimaschutzvorhaben geändert
Die Region Hannover vergibt die Zuschüsse auf Basis der Richtlinie zur Förderung regionalbedeutsamer Klimaschutzvorhaben. Die zum 1. September 2014 geänderte Richtlinie enthält jetzt zwei Antragsfristen (28. Februar und 31. Juli eines Jahres), um eine schnellere Bearbeitung der Förderanträge zu ermöglichen. Für den Förderzeitraum 2015 können Einwohnerinnen und Einwohner und Kommunen der Region Hannover sowie Unternehmen, Vereine und Verbände mit Sitz in der Region Hannover bereits Anträge bei der Klimaschutzleitstelle der Region stellen. Die Förderrichtlinie und das Antragsformular stehen im Internet bereit auf www.klimapaket2020.de unter dem Menüpunkt "Förderprogramme".