Jagau hob die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Garbsen hervor. „Wir können keine Unterkunft im Niemandsland schaffen. Die akute Notsituation macht diesen Schritt unausweichlich.“ Bürgermeister Christian Grahl betonte: „Wir alle befinden uns in einer Ausnahmesituation, in der in höchstem Maße Solidarität gefragt ist.“ Die Notunterkunft in Garbsen wird – wie auch alle anderen Notunterkünfte in der Region Hannover - zu 50 Prozent auf die Aufnahmequote der Stadt Garbsen angerechnet.
„Die Stadt Garbsen wird dafür bei der Aufnahmeverpflichtung registrierter Flüchtlinge mit einem längeren Aufenthalt dauerhaft erheblich entlastet“, stellte Grahl fest. „Die in der Notunterkunft untergebrachten Flüchtlinge werden einen anderen Status haben. Sie warten auf ihre Registrierung und werden keinen Zugang zu den Garbsener Sozial- und Verwaltungseinrichtungen wie Kitas und Schulen haben.“ Sollte es zu einem Vertragsabschluss zwischen der Region und den Eigentümer kommen, wird die Region Hannover gemeinsam mit der Stadt Garbsen eine Informationsveranstaltung für die Garbsener Bürgerinnen und Bürger anbietet.
Neben der jetzt angedachten Notunterkunft im Zuge der Amtshilfe für das Land plant die Region Hannover eine weitere Sammelunterkunft, um dort Flüchtlinge unterzubringen, die bereits den Kommunen zugewiesen wurden. „Es geht darum, kurzfristige Engpässe zu überbrücken. Die Kommunen stehen bei der Unterbringung von Flüchtlingen unter akutem Druck. Deshalb wollen wir eine Entlastung schaffen“, sagte Jagau. Ein Standort für diese Sammelunterkunft steht noch nicht fest.