"Mein Ziel war es immer, das KRH in kommunaler Trägerschaft zu halten - heute haben wir die Grundlage dafür geschaffen", begrüßt Hauke Jagau, Präsident der Region Hannover und Aufsichtsratsvorsitzender des KRH, den Beschluss. Er betonte, dass er sich bewusst sei, dass die Entscheidung vor allem für die Bürgerinnen und Bürger in Springe sehr schwer sei. Er sei jedoch zuversichtlich, dass die Notfallversorgung eine gute Lösung gefunden werde. Jagau hob hervor, dass die Entscheidung in der Regionsversammlung ein entscheidender Schritt für die Gesundheitsversorgung in der Region sei, der in der Politik im Vorfeld intensiv diskutiert worden sei. "Die vergangenen Wochen waren herausfordernd. Umso mehr freut es mich, dass die Regionsversammlung die Kraft aufgebracht hat, solche wichtigen, aber nicht unbedingt populären Entscheidungen zu treffen." Das KRH könne nun mit der Umsetzung der Medizinstrategie starten und beginne damit einen Prozess, der beispielhaft sei für kommunale Krankenhäuser in Deutschland.
Auch Barbara Schulte, KRH-Geschäftsführerin für Finanzen, freut sich über die Entscheidung der Regionsversammlung: "Wir brauchen im KRH Rückendeckung für die notwendigen Veränderungen. Mit der heutigen Entscheidung haben wir diese erhalten." Mit der Zustimmung zur Medizinstrategie sei ein wichtiger Baustein zur erfolgreichen Ausrichtung des KRH auf den Weg gebracht. Ihr sei klar, dass die Umsetzung in den kommenden Monaten und Jahren noch viel Kraft von allen Beteiligten erfordern wird. "Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht und dafür danke ich allen herzlich, die uns dabei unterstützt haben."
Der Beschluss der Regionsversammlung berücksichtigt einen Änderungsantrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Dieser sieht u.a. vor, die Habammenschule unter Beteiligung des KRH weiterzuführen. Neben einem gemeinsamen Neubau für Großburgwedel und Lehrte soll auch die Weiterentwicklung der beiden Kliniken geprüft werden. Der Schließung der Klinik in Springe wird der Aufbau einer 24-Stunden-Notfallversorgung vor Ort vorangestellt. Mögliche Nachnutzungen des Gebäudes, wie z.B. eine Spezialklinik für langzeitbeatmete Patienten, sollen genauer betrachtet werden. Auch ein jährlicher Bericht über die Umsetzung der Medizinstrategie ist vorgesehen. "Das Konzept wurde in allen zentralen Punkten beschlossen", erläutert Schulte. "Das ist eine entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung unserer Gesamtstrategie."
Der Medizinische Geschäftsführer Prof. Thomas Moesta ergänzt: "Die Politik hat heute die Weichen dafür gestellt, dass die Patientinnen und Patienten in der Region Hannover auch in den kommenden Jahren jederzeit und so wohnortnah wie möglich sehr gute medizinische Versorgung bekommen werden." Damit würde die Region als kommunaler Träger ihrer Daseinsvorsorge gerecht werden. "Dass ich in meiner Zeit als Interimsgeschäftsführer dazu beitragen kann, ist, besonders für mich als Arzt, ein gutes Gefühl."