Auf dem eingezäunten Betriebsgelände des enercity-Wasserwerkes befinden sich sieben mit Weiden, Erlen und Pappeln bewachsene Schlammbecken, in die zeitweise Wasser gepumpt wird. Die schmalen Dämme zwischen den Becken sind mit Kiefern und einzelnen Laubbäumen bewachsen. Die angrenzenden nur vereinzelt mit Bäumen bewachsenen Böschungen der Becken mit den anschließenden Freiflächen des Wasserwerksgeländes sind nach dem Landschaftsrahmenplan der Region Hannover ein sehr bedeutsamer Lebensraum für Reptilien. Insbesondere für die unter Naturschutz stehenden und Sonne liebenden Waldeidechsen, Schling- und Ringelnattern.
Das nicht-öffentliche Betriebsgelände mit seinem Wechsel von Flächen mit Baumbestand, vegetationslosen Flächen und spärlich bis dichter Vegetation auf sandigem Boden bietet den Reptilien optimale Lebensraumbedingungen. Als Sonnen- und Versteckplätze, die den Tieren die Regulierung ihrer Körpertemperatur ermöglichen, werden liegendes Totholz, Baumstubben und Steinhaufen genutzt.
Bereits Ende August 2014 sind die Kiefern auf den die Becken umgebenden Flächen bis auf Einzelbäume entfernt worden. Diese Flächen werden zukünftig von Baumbewuchs freigehalten, indem abschnittsweise einmal jährlich gemäht wird. Auf den beiden südlichen, am stärksten mit Buschwerk bewachsenen Becken werden jetzt die Gehölze mit ihren Wurzelstubben komplett beseitigt. Mit einem Bagger werden die Gehölze abgekniffen, die Wurzelstubben gerodet und an den trockeneren Wegerändern deponiert.
In einem dritten Arbeitsgang werden die Kiefern mit Motorsägen auf den Dämmen gefällt und mit einer Seilkrananlage an den Rand der Becken gehievt; hier werden sie weiter aufgearbeitet. Die Vorführung dieser Technik ist zur Ausstellung "Heizen mit Holz" geplant, die am letzten Oktoberwochenende am enercity-Wasserwerk Fuhrberg stattfindet.
Die Stämme der gefällten Bäume werden dabei zu normalen Rundholz aufgearbeitet, der größte Teil der Kronen, Äste und Stubben zusammengefahren und später zu Holzhackschnitzeln für eine energetische Nutzung verarbeitet.
Die Kosten in Höhe von rund 18.000 Euro für die Spezialmaschinen zur Beseitigung der Gehölze in den zwei Schlammpoldern trägt die Region Hannover aus Mitteln ihres Programms zur Erhöhung der Biodiversität (Artenvielfalt). enercity übernimmt den Einsatz der Forsttechnik, die örtliche Koordinierung aller Arbeiten und die dauerhafte Pflege zur Offenhaltung der umgebenden Flächen.