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Rollendes Unterrichtslabor: ein neues E-Auto für die BBS Burgdorf

Förderung durch das Bundesprojekt Schaufenster Elektromobilität

(lifePR) (Hannover/Burgdorf, )
Ein neues rollendes Unterrichtslabor für die Berufsbildenden Schulen (BBS) Burgdorf der Region Hannover: Für die Ausbildung in den Bereichen Automobilkaufleute und Kfz-Mechatronik erhält die Schule ein E-Auto. Der VW e-up! wird durch das Bundesprojektes "Schaufenster Elektromobilität" finanziert, an dem sich die BBS Burgdorf und die BBS 6 der Region beteiligen. Bereit gestellt wurden die Mittel aus dem Projekt des Niedersächsischen Kultusministeriums, aussoziierte Projektpartnerin ist die Volkswagen AG. Am Freitag (12.9.) wurde das Fahrzeug der Schule übergeben.

"Die Region Hannover ist bereits jetzt ein wichtiger Standort für E-Mobilität", sagte Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung. "Damit wir die Entwicklung der alternativen und klimaschonenden Antriebstechnik weiter vorantreiben können, ist es natürlich wesentlich, dass Auszubildende praxisnah die zukunftsweisende Technologie kennen lernen. Deshalb freuen wir uns, dass uns das Land die Mittel für das e-Fahrzeug bereitgestellt hat."

"Die Berufsbildenden Schulen Burgdorf sind ein großes Kompetenzzentrum für Fahrzeugtechnik in Niedersachsen. Durch die technische Ausbildung bei den Kraftfahrzeugmechatronikern und die kaufmännische Ausbildung der Automobilkaufleute können wir einen doppelten Nutzen mit dem e-up! erreichen: die Förderung der Ausbildung bei der technischen Beratung und beim Kauf der Elektrofahrzeuge und bei der Ausbildung für die Wartung und die Reparatur in der Fahrzeugwerkstatt", sagte der Schulleiter Gerhard Klaus.

Anhand der Technik des E-Autos erstellen die Lehrkräfte der BBS Burgdorf künftig elektromobilitätsbezogene Unterrichtsmaterialien für die Automobilkaufleute. Die Entwicklung der Berufsausbildung stellt einen besonderen Arbeitsschwerpunkt der beiden Regions-BBSn im Rahmen des Schaufensters Elektromobilität dar. Außerdem werden Lernsituationen zu den Lernfeldern Elektroantriebe und Klimatisierung von E-Fahrzeugen für die fahrzeugtechnischen Berufe entwickelt.

"Durch die Betriebsfähigkeit dieses speziellen Fahrzeugs können im Fahrbetrieb Daten generiert werden, die eine technische Auswertung hinsichtlich von Fehlern oder Betriebszuständen ermöglichen", so Schulleiter Gerhard Klaus. "Darüber hinaus können Auszubildende und Lehrkräfte Erfahrungen mit der Nutzbarkeit und dem möglichen Nutzerprofil sammeln, aber auch Erkenntnisse zum Beispiel hinsichtlich der Ladetechnik oder anderen besonderen Anforderungen für die Automobilkaufleute gewinnen."

Bislang haben nur wenige Kfz-Mechatroniker in der betrieblichen Praxis Erfahrungen mit Elektro-Antrieben. Seit vergangenem Jahr sind hochvolt- und e-antriebsspezifische Kompetenzen in allen Schwerpunkten curricular in der Ausbildung festgeschrieben. Der VW e-up! ergänzt als erstes reines Elektrofahrzeug an der BBS Burgdorf das Ausbildungsprofil: Bislang hat die Schule drei Hybridfahrzeuge - zum Teil in der Nutzung mit anderen Schulen - im Bestand. Nach der Zusammenlegung der fahrzeugtechnischen Abteilungen von BBS 6 und BBS Burgdorf im August 2016 sind damit alle auf dem Markt befindlichen Antriebs-Konzepte für den Unterricht verfügbar.

Stichwort Schaufenster Elektromobilität

Das Niedersächsische Kultusministerium hat im Jahr 2013 mit seinen Innovations- und Zukunftszentren für Alternative Antriebstechnik bei der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg am Interessenbekundungsverfahren für das "Schaufenster Elektromobilität" teilgenommen. Es handelt sich dabei um ein dreijähriges, bundesweites Projekt, das die Entwicklung einer zielgruppenorientierten Lehr- und Lerninfrastruktur für die Elektromobilität für die Berufliche Aus- und Weiterbildung zum Ziel hat. An diesem Projekt beteiligen sich bundesweit insgesamt vier Metropolregionen.

Das dem Niedersächsischen Kultusministerium auf Antrag bewilligte Teilprojekt beinhaltet drei Schwerpunkte, die sich mit dem Aufbau einer Lehr- und Lerninfrastruktur für

- Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen für Arbeiten an hochvolteigensicheren Fahrzeugen
- Schüler/-innen in den dualen fahrzeugtechnischen und kaufmännischen Ausbildungsberufen und
- Lehrkräfte an berufsbildenden und allgemeinbildenden Schulen mit Hilfe eines fahrbaren Labors

befassen. Zur Realisierung wurden Fördermittel des Bundes in Höhe von insgesamt 860.000 Euro bewilligt.

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