"Bienen sind unsere vielleicht wichtigsten Nutztiere, ohne sie könnten wir kaum Obst und Gemüse ernten oder Honig aufs Brot schmieren", sagt Dr. Michael Schimanski, Leiter des Teams Veterinärwesen der Region Hannover. "Daher ist es umso wichtiger, konsequent gegen das Bienensterben vorzugehen und mit Varroatose befallene Völker rechtzeitig mit geeigneten Arzneimitteln zu behandeln", so der Amtstierarzt.
Dafür dürfen nur zugelassene Medikamente eingesetzt werden, da Bienen zu den Tieren gehören, die Lebensmittel liefern. Ausgeben dürfen diese Mittel behandelnde Tierärzte, Apotheken und das Veterinäramt. Dr. Michael Schimanski rät daher den Imkerinnen und Imkern in der Region Hannover, von dem Angebot des Teams Veterinärwesen Gebrauch zu machen. "Wenn Bienen falsche oder illegale Mittel gegen Varroatose verabreicht bekommen, könnten sich Rückstände der Arzneien im Honig bilden."
Wer Imkereivereinen angehört, bestellt die Arzneimittel über den Verein, nicht organisierte Imkerinnen und Imker können sich direkt an die Region Hannover wenden und ein Bestellformular telefonisch unter (0511) 616-22095 oder per E-Mail an: fdvv@region-hannover.de anfordern. Die Bestellung muss bis zum 25. April 2014 an den Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen geschickt werden.
Die Arzneimittel können an zwei Terminen im Haus der Region in der Hildesheimer Straße 20 in Hannover abgeholt werden: am Montag, 12. Mai, von 9 Uhr bis 12 Uhr, und am Dienstag, 13. Mai, von 15 Uhr bis 18 Uhr. Die Höhe der Kosten ist abhängig von der Anzahl der Bestellungen.
Varroatose wird durch kleine, auf Bienen lebende Milben verursacht. Die Krankheit befällt in erster Linie die Bienenbrut, sie verkürzt aber auch die Lebenserwartung erwachsener Bienen und schwächt damit die Gesamtstärke eines Volkes. Wird ein stetig wachsender Milbenbefall nicht durch die Imkerin oder den Imker bekämpft, brechen befallene Bienenvölker nach wenigen Jahren daran zusammen. In Deutschland wurden Varroamilben erstmals 1977 nachgewiesen.