Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, sich am
Donnerstag, 28. November 2013, um 11.15 Uhr,
im Kino im Künstlerhaus,
Sophienstraße 2, Hannover,
ein Bild von den JugendFilmTagen Sexualität und AIDS zu machen. Als Gesprächspartnerin und Gesprächspartner stehen Ihnen Anke Wedekind vom Jugendschutz der Landeshauptstadt Hannover und Axel Herbst vom Team Prävention und Gesundheitsförderung der Region Hannover zur Verfügung. Zu der Zeit werden rund 100 Schüler und Schülerinnen der Marie-Curie-Schule Ronnenberg, der Bertha-von-Suttner-Schule aus Hannover, der KGS Ronnenberg, der Berufsbildenden Schule Neustadt und der Realschule Hämelerwald beim Markt der Möglichkeiten erwartet.
Bereits zum 13. Mal wird die Film- und Infoveranstaltung für Schülerinnen und Schüler zum Welt-AIDS-Tag angeboten. Ziel ist dabei neben der gesundheitlichen Sexualaufklärung auf die Risiken von ungeschütztem Geschlechtsverkehr hinzuweisen. "Gerade bei Jugendlichen beobachten wir zunehmend eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber sexuell übertragbaren Krankheiten", sagt Axel Herbst vom Team Prävention und Gesundheitsförderung der Region Hannover. "Eine Entwicklung, die wir auch auf ein für uns oft erstaunliches Informationsdefizit bei den Schülerinnen und Schülern zurückführen."
An verschiedenen Ständen und mit Spielen kommen die Schülerinnen und Schüler im Foyer des Kinos im Künstlerhaus mit den Themen Sexualität, Liebe und Verhütung in Berührung. Im Kinosaal sind pro Tag zwei Filme zu sehen: Den Auftakt macht am Donnerstag die deutsche Produktion "Romeos" (D 2011) um ein Mädchen, das sich als Junge fühlt. In "Same Same But Different" (D 2009) geht es um zwei Kumpels, die bei einer Rucksackreise durch Kambodscha mit einer HIV-positiven Prostituierten in Kontakt kommen.
Am Freitag läuft der Jugendfilm "Der Ketchup-Effekt" (S/DK/FI 2004), in der nach einer rauschenden Nacht kompromittierende Fotos einer 13-Jährigen in der Schule kursieren. Schließlich zeichnet der Film "Sascha" (D 2010) das Coming-out eines 19-jährigen Klavierschülers nach.
Organisiert wurde die Veranstaltung vom hannoverschen Arbeitskreis Sexualpädagogik und AIDS-Prävention, der seit über 15 Jahren eine der wichtigsten Säulen in AIDS-Prävention und Beratung in der Region Hannover bildet. In dem Netzwerk sind neben dem Team Prävention und Gesundheitsförderung der Region Hannover und dem Jugendschutz der Landeshauptstadt Hannover weitere Verbände und Initiativen zusammengeschlossen. Dazu gehören: Andersr(a)um, die Hannöversche Aidshilfe e.V., die Hannoversche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V., die HIV- und AIDS-Seelsorge in der ev.-luth. Landeskirche Hannover, die Lazaruslegion Hannover, Phoenix e.V., die pro familia-Beratungsstelle Hannover, SchLAu Hannover e.V. und SIDA e.V..
Im vergangenen Jahr wurde in der Region Hannover bei 43 Menschen eine HIV-Infektion neu diagnostiziert. 2011 waren es 54 Menschen. In diesem Jahr sind bislang knapp 50 Menschen gemeldet. Damit bleiben die Zahlen in etwa auf gleichbleibend hohem Niveau, auch wenn die Zahlen leicht unter denen anderer deutscher Großstädte liegen.