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Studie: Region Hannover ist TOP-Gesundheitsstandort in Deutschland

Region startet Fachkräftemonitoring für die Gesundheitswirtschaft

(lifePR) (Hannover, )
Nirgendwo sonst in Deutschland arbeiten je Einwohner so viele Menschen in der Gesundheitsbranche wie in der Region Hannover - das ist eine der Erkenntnisse aus der Studie "Aktuelle Arbeitsmarktsituation und Perspektiven der Gesundheits- und Pflegeberufe in der Region Hannover". Die Region Hannover hatte das Niedersächsische Institut für Wirtschaftsforschung (NIW) beauftragt, die Gesundheitswirtschaft in der Region unter die Lupe zu nehmen. Danach weist die Region Hannover unter allen Regionen Deutschlands die höchste Konzentration von Beschäftigten in ärztlichen, pflegenden und anderen Gesundheitsberufen auf. Während in der Region Hannover je 100 Einwohner 3,3 Menschen in der Gesundheitsbranche arbeiten, sind es im zweitplatzierten Rhein-Neckar-Raum nur 3, in der Region Nürnberg 2,9 und in Berlin 2,8. Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 2,7 Beschäftigten je 100 Einwohnern.

"Keine andere Wirtschaftsregion in Deutschland ist so stark auf das Thema Gesundheit ausgerichtet wie Hannover", sagt Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung. "Damit besetzen wir ein absolutes Zukunftsthema so konsequent wie niemand sonst."

Klar ist: Die Gesundheitswirtschaft ist in der Region Hannover eine der dominierenden Branchen. Jeder siebte Beschäftigte arbeitet in diesem Bereich - insgesamt 62.000 Menschen. Seit 2000 ist die Branche jährlich um 1,2 Prozent gewachsen. Und das wird sie auch in Zukunft tun - davon ist Franz überzeugt. "Die Menschen werden älter, die Lebenserwartung steigt - auch dank der Fortschritte in der medizinischen Versorgung. Gleichzeitig rücken die geburtenstarken Jahrgänge langsam auf ein Alter zu, in dem ein Pflegebedarf eintreten kann. Aber es gibt immer weniger Menschen, die von Familienangehörigen gepflegt werden." Daneben gebe es einen Trend, dass die Menschen mehr Geld und Zeit in ihre Gesundheit investierten - auch das trage zum Wachstum bei. Derzeit sei die Region gut gerüstet. Die Frage sei, ob auch in Zukunft ausreichend Beschäftigte in der Gesundheits- und Pflegebereich zur Verfügung stehen.

"Zentral für die Entwicklung der Gesundheitsbranche ist die Nachwuchssicherung. Unsere Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung hat seit Langem den drohenden Fachkräftemangel im Fokus ihrer Arbeit", so Ulf-Birger Franz. "Von einem branchenspezifischen Monitoring versprechen wir uns die notwendigen Erkenntnisse, um passgenaue Maßnahmen entwickeln zu können."

"Die Region Hannover ist ein starker Gesundheitsstandort", bestätigt auch Dr. Hans-Ulrich Jung vom NIW, Autor der Studie. "Es gibt wenige Ballungsräume, in denen die Zahl der Beschäftigten in der Gesundheitsbranche so hoch ist wie hier." Auch in punkto Ausbildung sei die Region Hannover gut aufgestellt. "Sie ist landesweit der wichtigste Ausbildungsstandort und bildet über den eigenen Bedarf aus." Dennoch werde das Thema Ausbildung bei künftigen Maßnahmen sicherlich eine Rolle spielen: "Der Anteil der Beschäftigten im Alter von mindestens 50 Jahren ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen: Von 11,7 Prozent im Jahr 2000 auf 21,3 Prozent im Jahr 2010. Das betrifft alle Berufe mit Ausnahme der Apothekerinnen und Apotheker." Diese Entwicklung gelte es im Auge zu behalten und rechtzeitig gegenzusteuern.

Ein anderer Aspekt ist die Qualität der Ausbildung, ergänzt Franz. "Es gibt im Bereich der Kranken- und Altenpflege oder -hilfe eine hohe Nachfrage nach den mittleren Qualifikationen. Weitere Arbeitskräftepotenziale sind allerdings fast ausschließlich im Bereich der einfachen Qualifikation verfügbar." Im Rahmen des Modellprojektes "Nachqualifizierung Altenpflege" hat daher der erste berufsbegleitende zweijährige Nachqualifizierungskurs am Birkenhof Bildungszentrum Hannover begonnen. Die Beschäftigungsförderung der Region hat das Thema Verbesserung der Qualifikationen bereits auf dem Radar: "Das Netzwerk Altenpflege des DGB, in dem auch die Region vertreten ist, arbeitet zurzeit an der Entwicklung von Qualitätskriterien in der Altenpflegeausbildung", berichtet der Wirtschaftsdezernent. Darüber hinaus unterstützt die Region Imagekampagnen für Mangelberufe: Im vergangenen Jahr wurde mit dem Verein proregio ein Berufsorientierungsfilm über Gesundheitsberufe produziert.

Noch für Januar ist eine Befragung von Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft geplant, um deren Einschätzung der Entwicklung zu dokumentieren. "Wir wollen die Region als Gesundheitsstandort weiter ausbauen. Die Gesundheitsbranche ist ein Markenzeichen der Region", sagt Ulf-Birger-Franz.

Das Fachkräftemonitoring wird auch Gegenstand einer Veranstaltung in der Reihe "Region im Dialog" am Montag, 19. März, sein.

Die Studie, die jetzt erschienen ist, ist ein Baustein für ein Fachkräftemonitoring, das die Region im nächsten Schritt auch für den Logistik-Standort und die Informations- und Kommunikationsbranche erstellen lassen wird.
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