Die Texte schildern die prekäre Lage von Erich Mühsam, Bertold Brecht, Else Lasker-Schüler, Joachim Ringelnatz, Nelly Sachs, Ernst Toller, Kurt Tucholsky und anderen Literaten. Zudem spiegelt die Textauswahl einen Abriss der nationalsozialistischen Ära wider - beginnend mit der Zeit vor der Machtergreifung, über die NS-Diktatur bis zur Nachkriegszeit. Vorgetragen werden die Texte von Absolventen der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Die Bücher und Schrifttafeln für das Bühnenbild gestalteten Schülerinnen und Schüler des Profilfachs Kunst der IGS Linden im Rahmen der Kampagne "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage".
"Der Veranstaltung liegt die Idee zugrunde, die unwürdige Tat der Nationalsozialisten zu thematisieren und den verfolgten Literatinnen und Literaten kraft Musik und Poesie symbolisch etwas von dem zurückzugeben, das vielen von ihnen genommen wurde: die künstlerische Ausdrucksform - das Wort", erklärt die Schriftstellerin und Projektkünstlerin Corinna Luedtke. Für die von ihr konzipierte Lesung komponierte Robert Kusiolek die Musik. Begleitet wird er von Elena Chekanova. Im Wechsel mit den Videoprojektionen von Tosh Leykum und den vorgetragenen Textpassagen entsteht so ein vielschichtiges Stimmungsbild der damaligen Zeit.