"Da Rennpferde während der Saison häufig auch auf anderen Rennbahnen starten, haben sie viele Kontakte zu anderen Rennställen", so der Amtstierarzt Dr. Michael Schimanski von der Region Hannover. "Deshalb haben wir die Tiere in Langenhagen auch ohne konkreten Ansteckungsverdacht amtlich untersucht, um eventuell infizierte Pferde zu finden und damit eine Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern."
Die anzeigepflichtige Tierseuche tritt in Deutschland nur noch selten auf. Wird Infektiöse Anämie festgestellt, wird der Bestand gesperrt und ein Sperrbezirk eingerichtet. Die betroffenen Tiere werden getötet, die übrigen Pferde des Bestandes auf die Erkrankung untersucht. Auf der Rennbahn müssten auch alle Rennen abgesagt werden.
Die Infektiöse Anämie ist eine Virusinfektion, die Pferde und pferdeartige Tiere befällt. Sie verläuft sehr häufig chronisch und in Schüben und ist durch eine fortschreitende Blutarmut der Tiere gekennzeichnet. Die Krankheit ist nicht heilbar und verläuft in der Regel tödlich. Übertragen werden die Viren durch blutsaugende Insekten von Tier zu Tier. Menschen können sich nicht infizieren.