"Mit der Vereinbarung bieten wir dem Land Niedersachsen einen Zukunftspakt für berufliche Bildung in der Region Hannover an", sagte Schul- und Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz von der Region Hannover. "Das hohe Maß an Verantwortung und Selbstständigkeit, das wir damit den Berufsbildenden Schulen übertragen, wird die Ausbildungsqualität in der Region Hannover noch weiter steigern. Wenn nun noch das Land schnell offene Personalfragen wie bei den Verwaltungsleiterstellen und den Schulsozialarbeitern klärt, sind wir im Bereich berufliche Bildung bestens aufgestellt", so Franz.
Die Zielvereinbarung legt fest, dass die Schulen selbst entscheiden können, wie sie das vom Land Niedersachsen und der Region Hannover bereitgestellte Geld einsetzen. Damit wird ein Modellversuch fortgesetzt, der bereits seit 2004 an den Berufsbildenden Schulen der Region erfolgreich läuft und einen wichtigen Teilbereich des Schulversuchs "ProReKo" (Projektregionale Kompetenzzentren) flächendeckend für das Regionsgebiet umsetzt. Abgerechnet werden sowohl die Landes- als auch Regionsmittel über das Haushalts- und Kassensystem der Region Hannover.
Außerdem werden mit der Vereinbarung neue Standards für die Überprüfung der Ausgaben definiert: So gilt künftig das 6- statt das 4-Augen-Prinzip bei der Abzeichnung von Rechnungen, vier Mal im Jahr müssen die Schulen darlegen, wofür sie die Mittel verwendet haben. "Die große Freiheit, die die Schulen bei der Ausgabe ihrer Mittel bekommen, bedingt ein engmaschiges Berichtswesen. Dadurch erhalten wir, aber auch die Schulleitungen mehr Sicherheit, dass die Gelder zielgerichtet verwendet werden", so Franz.
Hoch qualifizierte Fachkräfte seien auch ein wirtschaftlicher Standortvorteil für die Region, sagte Franz weiter: "Als Schulträger wollen wir dafür optimale Voraussetzungen schaffen. Schon jetzt haben wir in der Region durch eine überdurchschnittliche finanzielle Ausstattung die besten Berufsbildenden Schulen Niedersachsens. Davon zeugen auch bundesweite Vorzeigeprojekte wie das 'Neustädter Modell' oder die Konzeption der Multi-Media BBS. Künftig werden unsere Schulen durch die großen Gestaltungsspielräume auch im Bereich der Mittelbewirtschaftung eine Vorreiterrolle einnehmen", so der Dezernent.