"Grippe kann auch gesunde Menschen treffen. Sie kann bereits durch kleine Tröpfchenmengen beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen werden, aber auch über Schmierinfektionen", sagt Dr. Yilmaz und betont: "Die Grippe ist keine banale Erkältung. Auch wenn die Symptome auf den ersten Blick ähnlich aussehen, ist die Grippe eine viel ernstere Erkrankung als die Erkältungskrankheit." Grippe werde durch sogenannte Influenza-Viren verursacht und dauere bei unkompliziertem Verlauf fünf bis sieben Tage. Zu den typischen Symptomen zählten plötzlich auftretender Krankheitsbeginn mit hohem Fieber, Halsschmerzen, trockener Husten und heftige Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen.
Noch verzeichnet das Gesundheitsamt der Region kein Grippeaufkommen. "Die ersten Fälle treten meist im Dezember auf; die Grippewelle ist erfahrungsgemäß nach dem Jahreswechsel zu erwarten", sagt Amtsarzt Dr. Yilmaz. Der beste Schutz gegen die Infektion sei die jährliche Grippeschutzimpfung, die vorzugsweise im Oktober oder November durchgeführt wird. Nach der Impfung dauere es noch zehn bis 14 Tage, bis der Körper ausreichend Schutz vor einer Ansteckung aufgebaut habe. Der Impfschutz reiche in der Regel über die gesamte Grippesaison.
"Um rechtzeitig geschützt zu sein, sollte man jetzt mit seinem Arzt einen Termin für eine Grippeschutzimpfung vereinbaren", empfiehlt Dr. Yilmaz. Die Impfung sei besonders wichtig für Menschen, deren Immunsystem aufgrund des Alters oder einer chronischen Erkrankung geschwächt sei. "Bei ihnen besteht bei einer Grippeerkrankung ein erhöhtes Risiko für schwere, teilweise lebensbedrohliche Komplikationen", so der Mediziner weiter.
Grundsätzlich wird die Impfung für alle Personen mit erhöhtem Erkrankungs- und Komplikationsrisiko empfohlen. Das betrifft Ältere über 60 Jahre, Personen mit Grunderkrankungen wie Diabetes oder Asthma, Schwangere, medizinisches Personal und alle Betreuer von Risikopatienten.
Weitere Tipps des Mediziners: Ergänzend zur Impfung kann das Ansteckungsrisiko durch einige einfache hygienische Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen sowie Husten und Niesen in die Armbeuge oder in ein Einmaltaschentuch verringert werden. Zudem sollten an Grippe Erkrankte engen Kontakt zu gefährdeten Personen möglichst meiden.