Inhaltlich sieht der Vorschlag vor, dass die Regionsumlage 2016 um insgesamt 33,5 Millionen Euro gesenkt wird. Voraussetzung dafür: Alle 21 Städte und Gemeinden verständigen sich darauf, entfallene Elternbeiträge in Kindertageseinrichtungen nach § 90 Absatz 3 des Sozialgesetzbuches VIII (SGB VIII) künftig selbst zu tragen. Dieser Paragraph greift immer dann, wenn das Einkommen der Eltern unter der Bemessungsgrenze für die Kitabeiträge liegt. Es handelt sich dabei um eine Leistung der wirtschaftlichen Jugendhilfe. Bislang erstattet die Region den Städten und Gemeinden diese Einnahmeausfälle. Bei 18 der insgesamt 21Städte und Gemeinden werden diese Kosten pauschal erstattet. Drei Kommunen bestehen auf einer sogenannten Spitzabrechnung.
Alle regionsangehörigen Kommunen würden durch diese Vorgehensweise besser gestellt. Der Aufwand für die Erstattung der ausfallenden Elternbeiträge, der künftig von den regionsangehörigen Kommunen selbst getragen werden wird, beträgt aktuell etwa 13,5 Mio. Euro. Demgegenüber hätte die Absenkung der Hebesätze der Regionsumlage ein finanzielles Volumen von 33,5 Mio. Euro, so dass die regionsangehörigen Städte und Gemeinden effektiv um 20 Mio. Euro entlastet würden. Bereits 2013 und 2014 wurden die Hebesätze der Regionsumlage abgesenkt.
„Durch die jetzt vorgeschlagene Senkung der Hebesätze bei der Regionsumlage werden alle Kommunen profitieren, auch wenn sie künftig auf die Erstattung der ausgefallenen Elternbeiträge verzichten", betont Jagau. "Ich denke, es zeichnet sich eine gute Lösung ab" so Jagau weiter. "Dies war nur möglich, weil alle bereit waren, daran mitzuarbeiten, wofür ich mich herzlich bedanke".
Der Entwurf der Regionsverwaltung für den Haushalt 2016 wird der Regionspräsident gemeinsam mit Finanzdezernentin Andrea Fischer am Dienstag, 29. September, in der Regionsversammlung einbringen. Dieser erste Entwurf wird die dargestellte Entlastung noch nicht enthalten. Sollten die Räte der regionsangehörigen Kommunen jedoch, wie in dem Vorschlag vorgesehen, ihrerseits zeitnah die notwendigen Beschlüsse herbeiführen, könnte die Regionsversammlung noch im Dezember über die vorgeschlagene Senkung der Regionsumlage beschließen.