Dass Hitler Europa in den Abgrund geführt hat, wird heute niemand mehr bestreiten. Sein größtes Verbrechen war die Vernichtung eines großen Teils der europäischen Juden. Aber von wem hat er gelernt? Viel zu wenig ist noch bekannt, dass dies der faschistische Diktator Benito Mussolini in Italien war. Von ihm übernahm Hitler seine Strategie der Machtergreifung, von ihm lernte er, wie man eine Allianz einer rechtsrevolutionären Massenbewegung mit konservativen Eliten schmieden kann. Grund genug, sich näher mit dem Aufstieg und dem Fall Mussolinis zu beschäftigen.
Wolfgang Schieder, geb. 1935 in Königsberg, Dr. phil. in Heidelberg 1962, Stipendiat am Deutschen Historischen Institut in Rom 1965-67. Von 1970 bis 1991 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Trier, anschließend bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2000 Professur für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität zu Köln. Gastprofessuren in Jerusalem und in Aarhus, Verleihung der Ehrendoktorwurde durch die Facolta di Scienze Politiche der Universität Bologna, Vorsitzender der deutschen Sektion in der Deutsch-italienischen Historikerkommission 2009-2012. Wolfgang Schieder erhielt im Jahre 2009 das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland. Zuletzt veröffentlichte er: "Faschistische Diktaturen. Studien zu Italien und Deutschland" (2008); "Der italienische Faschismus 1919-1945" (2010); "Mythos Mussolini. Deutsche in Audienz beim Duce" (2013).
Veranstaltungsort: Haus der Region, Hildesheimer Str. 18, 30169 Hannover