Polen war einer der wenigen Staaten, die während des Zweiten Weltkriegs unter den Folgen der Besatzung durch zwei totalitäre Regime zu leiden hatten. Sowohl die nationalsozialistischen als auch die sowjetischen Machthaber hatten sich zum Ziel gesetzt, die polnische Intelligenz weitgehend zu ermorden, die bestehenden gesellschaftlichen
Verhältnisse dauerhaft zu verändern und das besetzte Land wirtschaftlich auszubeuten.
Durch Deportationen, Massenmorde, Repressionen und Vergeltungsaktionen der nationalsozialistischen Besatzung verloren fast 4,5 Millionen Menschen ihr Leben, darunter etwa drei Millionen polnische Jüdinnen und Juden, die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes im Rahmen der "Endlösung der Judenfrage" wurden. Hunderte Städte und Ortschaften in Polen wurden im Verlauf des Zweiten Weltkrieges komplett zerstört.
Jacek Andrzej Mlynarczyk (geb. 1968), Dr. phil., Historiker, lehrt an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Torun, Polen und war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau.
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