In der anschließenden Diskussion mit Dr. Habbo Knoch, Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, steht die Frage im Mittelpunkt : "Am Ende der Erinnerung? Zum öffentlichen Umgang mit den NS-Verbrechen".
Dr. Jureit sieht die Deutschen in einer erinnerungspolitischen Sackgasse. Das Leiden an der eigenen Geschichte sei mittlerweile zu einer Attitüde verkommen, so ihre These. In Absetzung von den Vätern und Tätern hätten sich insbesondere die "68er" durch Identifikation mit den Opfern entlastet: "An deutschen Gedenkorten bleiben die Unschuldigen unter sich".