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Wirtschaftsminister Lies überreicht Förderbescheid über 148.000

Mit dem Rad zu den kulturellen Leuchttürmen im Erweiterten Wirtschaftsraum

(lifePR) (Hannover, )
Eine neue Radroute verbindet künftig im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover (EWH) kulturelle Leuchttürme und bedeutende Kulturangebote mit überregionaler Bedeutung. Das Vorhaben wird mit rund 148.000 Euro von der Europäischen Union gefördert. Der Vorsitzende des Netzwerks EWH, Prof. Dr. Axel Priebs, Dezernent für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover, und Vorstandsmitglied Susanne Lippmann, Oberbürgermeisterin der Stadt Hameln, haben am Freitag (19. April) aus den Händen des Niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies den Förderbescheid erhalten. Insgesamt kostet die Ausweisung der KulturRoute rund 264.000 Euro.

Das Netzwerk Erweiterter Wirtschaftsraum Hannover wurde im Oktober 2010 als Nachfolgeorganisation des Städtenetzes Expo-Region gegründet. Es verbindet die Städte Celle, Hameln, Hildesheim, Nienburg/ Weser, Peine, Stadthagen, Walsrode und die Landkreise Celle, Hameln-Pyrmont, Heidekreis, Hildesheim, Nienburg/ Weser, Peine und Schaumburg sowie die Region Hannover in freiwilliger interkommunaler Kooperation. Gemeinsam wollen die beteiligten 15 Netzwerkpartner und Tourismusverbände im EWH die KulturRoute als Fernradweg ausweisen und als neues touristisches Angebot vermarkten.

Besonderes Merkmal der KulturRoute: Jede größere Gemeinde ist über S-Bahn, Regionalexpress oder- Bahn erreichbar und damit als Start- oder Zielpunkt von Tages- oder Halbtagessetappen geeignet. Eine touristische Potenzialanalyse kommt zu dem Ergebnis, dass die KulturRoute rund 42.000 zusätzliche Übernachtungsgäste pro Jahr anzieht. Hinzu kommen weitere ca. 15.000 zusätzliche Tagesausflügler von außerhalb des EWH. Durch den fahrradtouristischen Übernachtungs- und Tagesausflugstourismus ergibt sich laut Gutachten ein Umsatz von rund 10 Millionen Euro brutto pro Jahr.

"Das stellt eine enorme Wertschöpfung dar. Die KulturRoute ist ein großartiger zusätzlicher Impuls für den Tourismus im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover", lobt Prof. Dr. Axel Priebs. Auch Susanne Lippmann ist überzeugt: "Wir können damit als Kulturregion punkten." Sie verweist auf Highlights wie das Celler Schloss, das Fagus-Werk in Alfeld, den Hildesheimer Dom, die Herrenhäuser Gärten in Hanover und den Rattenfänger von Hameln. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies knüpft an diese Gedanken an: "Die genannten kulturellen Attraktionen sind der eindeutige Beleg dafür, wie viele touristische Schätze wir in Niedersachsen und natürlich gerade im erweiterten Großraum Hannovers haben. Es kommt darauf an, diese Schätze zu heben, sie zu vermarkten, sie attraktiv zu präsentieren und zu vernetzen. Genau dafür ist die KulturRoute ein schönes und gelungenes Beispiel."

Die neue Route, die im Frühjahr 2015 eröffnet werden soll, kombiniert die Potenziale der kulturellen Leuchttürme und der bestehenden Fernradwege im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover und setzt auf den Wachstumsmarkt Radtourismus.

Grundlage für die Konzeption der KulturRoute bildete zum einen die Studie "Kulturelle Leuchttürme in der Metropolregion Hannover - Braunschweig - Göttingen" der Nord/LB, die für das Gesamtgebiet der Metropolregion 20 kulturelle Leuchttürme identifiziert hat. Die Leuchttürme werden zu den Themenfeldern Geschichte, Künstlerische Moderne, Wissenschaft und Technik zusammengefasst und um weitere thematisch passende Einrichtungen und Veranstaltungen ergänzt. Im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover - als Teilraum der Metropolregion - wurden in der Studie insgesamt zehn kulturelle Leuchttürme ermittelt. Dazu gehören zum Beispiel das Celler Schloss mit Altstadt, das Fagus-Werk in Alfeld, der Dom und St. Michaelis in Hildesheim sowie das Sprengel-Museum in Hannover. Darüber hinaus verweist die Studie auf 32 weitere bedeutende Kulturangebote wie die Rattenfängerfreilichtspiele und das Musical "Rats" in Hameln, das Mausoleum in Stadthagen, das Schokoland Rausch in Peine und das Erdölmuseum in Wietze.

Weitere Basis der KulturRoute bildet das Radwegenetz der Metropolregion, auf dessen Wegen die KulturRoute zum überwiegenden Teil verläuft. Dies sind insbesondere die bereits beschilderten Radfernwege wie beispielsweise der Weser-, der Aller- oder der Leine-Heide-Radweg. Die geplante KulturRoute hat eine Gesamtlänge von etwa 800 Kilometern und gliedert sich in einen Basisring und lokale Schleifen. Der Basisring verläuft von Hannover über Celle, Schwarmstedt, Neustadt am Rübenberge, Stadthagen, Bückeburg, Hameln, Elze, Alfeld, Freden, Lammspringe, Hildesheim und wieder zurück nach Hannover. Über sogenannte Schleifen sind Walsrode, Nienburg an der Weser und Peine sowie die Kulturgüter Bergen-Belsen, das Kloster Wienhausen, die Marienburg und das Schloss Hämelschenburg angebunden. Angedacht ist zudem eine Verlängerung bis Bad Gandersheim.

Zur Vermarktung der KulturRoute über die im EWH vernetzten Tourismus- und Wirtschaftsfördergesellschaften werden eine Broschüre und Fahrradkarten entwickelt. Über das Internet können für die Planung von Tagesetappen Routeninformationen und zur Orientierung im Gelände GPX-Tracks heruntergeladen werden. Entlang des Routenverlaufs werden Informationstafeln mit QR-Codes installiert. Mit einem Smartphone können dann auch in der Örtlichkeit Informationen von der mobilen Webseite der KulturRoute abgerufen werden.

Das Projekt umfasst zudem eine Routenbefahrung mit Qualitätsanalyse. Eingebunden ist die KulturRoute darüber hinaus in das Schaufenster E-Mobilität, in dessen Rahmen das metropolane Radwegenetz mit einer Länge von ca. 2.500 km unter dem Aspekt der E-Bike-Tauglichkeit untersucht wird. Ein weiterer Aspekt ist die Verknüpfung mit dem Tourismuspartner movelo GmbH, der ein Netz aus E-Bike Verleih- und Ladestationen bereithält. So ist mit einem zusätzlichen Schuss Energie, den ein Elektrofahrrad bietet, die Tour über die Mittelgebirgsrücken und die großflächigen Niederungen im Erweiterten Wirtschaftsraum Hannover ohne Anstrengung möglich.

Stellvertretend für das Netzwerk hatte die Region Hannover im Juli 2012 einen Antrag für das EFRE-Förderprogramm Touristische Entwicklung für Kooperations- und Vernetzungsprojekte bei der N-Bank eingereicht. Die Förderung bezieht sich auf den Zeitraum April 2013 bis Dezember 2014.

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