Als die Klaffkes das Kerngrundstück der ehemaligen Gärtnerei des Stadtfriedhofes Ricklingen von der Stadt Hannover kauften, um dort zu wohnen und zu gärtnern, war der Verfall der alten Gewächshäuser schon weit fortgeschritten: "Viele die wir fragten, konnten sich das Bewohnen einer solchen Ruine nicht vorstellen." Mit externer und familiärer Hilfe ist es dem Ehepaar schließlich gelungen, das halbverfallene Areal in einen idyllischen Lebensraum zu verwandeln, in dem Garten, Gewächshaus und Wohnräume zu einer Einheit zusammengewachsen sind. Im gläsernen "Flur" stehen Töpfe und Kübelpflanzen, draußen sind ganz unterschiedliche Gartenräume mit jeweils eigenem Charakter entstanden: der Phloxgarten mit Platz für kleine Kulturveranstaltungen, der Funkiengarten und der Rotblaugelbgarten mit nach Farbe sortierten Beeten. Auch Obst und Gemüse gedeihen in Oberricklingen. Im Buch heißt es: "Wir leben in Gemeinschaft mit den Pflanzen, bewundern ihre unermessliche Vielfalt und Schönheit, ihren Eigen- und Lebenswillen, ihre Vitalität und Flexibilität."
Gartenregion Hannover
Die Buchveröffentlichung "GartenLeben" wurde von der Region Hannover unterstützt. "Wir freuen uns sehr, dass Frau Klaffke-Lobsien und Herr Klaffke sich bereit erklärt haben, zusammen mit uns und dem zu Klampen-Verlag ein Buch über ihr privates Gartenleben zu erarbeiten. Wir bekommen nun eindrucksvoll vor Augen geführt, welche Herausforderungen und Aufgaben ein Garten im Jahreslauf mit sich bringt und was gelebte Gartenkultur bedeutet", sagte der Umweltdezernent der Region Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs bei der Buchpräsentation in der Alten Gärtnerei. Mit der Veröffentlichung werde die kleine Buchreihe fortgesetzt, die sich vor allem den privaten Gärten widme. "Wir wollen so die Gartenbegeisterung schüren, den kommunikativen Austausch über Gartenkultur unterstützen und die weitere Entwicklung des gartenkulturellen Lebens in der Region Hannover fördern helfen", sagte Prof. Priebs.
Der Autor und die Autorinnen:
Gesa Klaffke-Lobsien, Jahrgang 1937, studierte Biologie an den Universitäten Kiel, Freiburg und Hannover. Nach dem Studium und einigen Jahren in der Forschung arbeitete sie als Studienrätin. Seit 2001 koordiniert sie die Aktion "Die Offene Pforte. Gärten in und um Hannover" und wurde dafür 2013 mit dem vom Heimatbund Niedersachsen und der Landeshauptstadt Hannover vergebenen Cord-Borgentrick-Preis ausgezeichnet. Auch der eigene Garten öffnet sich Besucherinnen und Besuchern.
Kaspar Klaffke, Jahrgang 1937, studierte nach Abitur und Gärtnerlehre in Braunschweig in Hannover Landschaftsarchitektur und arbeitete dort mit Promotion einige Jahre in der Forschung. Später war er Leiter der Gartenverwaltungen in Braunschweig und Hannover. Nach seiner Pensionierung engagierte er sich mehrere Jahre ehrenamtlich als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur. Gesa Klaffke-Lobsien und Kaspar Klaffke haben gemeinsam bereits zwei Bücher zu Gartenthemen in der Region Hannover veröffentlicht.
Jutta Alms, Jahrgang 1963, studierte Mathematik und Informatik in Hannover. Sie interessierte sich schon als Kind für die Fotografie. Die Liebe zu Gärten entdeckte sie 1997 in der Normandie. Seitdem hat sie sich auf zahlreichen Reisen sowie im Rahmen der Offenen Pforte Hannover mit der Kamera in der Hand damit beschäftigt, den Zauber und die Atmosphäre verschiedener Gärten fotografisch einzufangen.