Die Zeit bestimmt unser Leben. Alles ändert sich fortwährend. Schon Heraklit erkannte: Niemand steigt zweimal in denselben Fluss. Die Wasser fließen weiter, und auch der Mensch verändert sich stetig. Niemand kann diesen Prozess aufhalten. Unser subjektives Zeitempfinden orientiert sich am Ablauf von Ereignissen, an unserer Stimmung, an der Menge der gesammelten Erfahrungen und Erinnerungen.
Ein Urwaldvolk auf einer Insel im Indischen Ozean erkennt die Zeit daran, welche Pflanze gerade am stärksten duftet. Während wir Europäer ständig mit irgendetwas beschäftigt sind, und ungeduldig werden, wenn wir auf etwas warten müssen, schätzt man in China auch Momente, in den "nichts" passiert. Ein spielendes Kind kann in einer Stunde eine ganze Welt entdecken, während sie für einen Erwachsenen wie im Flug vergeht, wenn er seiner täglichen Routine folgt. Das Empfinden von Zeit ist relativ.
Die eingereichten Arbeiten beschäftigen sich mit den vielfältigen Aspekten des Phänomens Zeit: dem subjektiven Empfinden, der Relativität, der Geschwindigkeit, der Bedeutung von Gestern, Heute und Morgen, der Vergänglichkeit und dem Tod, der Erinnerung, Zeitreisen und Zeitsprüngen - das Thema öffnet Spielraum für vielfältige Interpretationen.
Die Ausstellung "zeitweise" mit Arbeiten der 45 Teilnehmenden am Atelierspaziergang ist vom 23. Mai bis zum 16. August 2013 am Schauplatz für regionale Kunst, Haus der Region, Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover, zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9.00 bis 17.00 Uhr. Eröffnung: Mittwoch, 22. Mai, 2013, 18.30 bis 20.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Informationen zum Atelierspaziergang finden Sie im Internet unter www.atelierspaziergang-region-hannover.de.