15 bis 18 Millionen Jahre ist es her, da spuckte es immer wieder aus zahlreichen Schloten und Spalten. Gewaltige Basaltmassen legten sich übereinander und bildeten ein riesiges Vulkanfeld - den Vulkan Vogelsberg. Er ist in Deutschland der einzige dieser Art. Das geologische Naturerbe prägt in charakteristischer Weise das Landschaftsbild des Mittelgebirges und das Leben der Menschen. So gab die Eisenerzverhüttung und -verarbeitung jahrhundertelang Brot und Auskommen in vielen Teilen der Vogelsbergregion. Schon die Kelten schmiedeten ihre Speerspitzen aus dem im Boden gefundenen Material. Historisches Erbe, die Kraft der Natur und die Menschen haben ein Idyll in der Mitte Hessens geschaffen: historisch, erlebnisreich und erholsam!
Mit Eröffnung des Landesmuseums "Keltenwelt am Glauberg", am Übergang von der Wetterau zum Vogelsberg, wird jetzt die Aufmerksamkeit auf eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands gerichtet. Vor allem in der fruchtbaren Wetterau gehen die Spuren der Menschen weit zurück. Die Gräber am Glauberg aus keltischer Zeit, mit ihren reichen Grabbeigaben und der Sandsteinstatue eines "Keltenfürsten", gelangten zu weltweiter Berühmtheit und gaben den Anstoß zum Bau des Museums. Sie sind der spektakuläre Höhepunkt einer bis zur Altsteinzeit reichenden Kette archäologischer Entdeckungen in Wetterau und Vogelsberg.
Premium-Rundwanderwege, wie an eine Perlenkette gereiht, bieten Wanderern jeden Tag ein neues Landschaftserlebnis. Als Hauptwanderweg des Naturparks Hoher Vogelsberg umrundet der Vulkanring Vogelsberg den Oberwald. Er bietet am Saum zum Unteren Vogelsberg immer wieder herrliche Ausblicke und mit 125 Kilometern Potential für eine Wanderwoche am Stück, die quasi überall am Weg begonnen werden kann. Naturgenuss gibt es auch für Radler: entlang von Flüsschen wie der Nidda und auf der Trasse der ehemaligen Oberwaldbahn, die heute auf 94 Kilometer als Vulkanradweg ausgebaut ist.
Der Eisenpfad ab Gedern
Im Südwesten des Wandergebietes, im Niddertal, liegt Gedern. Am 2. September 2012 wird hier mit dem Eisenpfad eine besondere Wanderroute eröffnet. Der Rundweg von 23 Kilometer Länge kann dank guter Busverbindungen bequem in zwei Etappen unterteilt werden. Der Wanderer beginnt seinen Wandertag am besten mit einem Besuch der ehemaligen Schmiede im Schlossareal. Hier wird ebenfalls am 2. September ein Info-Zentrum eröffnet, das die Rohstoffe, die Wirtschaftsgeschichte und die historischen Verkehrswege im Niddertal als Themen beschaut, genau wie der Eisenpfad selbst auch. Der Wanderweg führt zu geologisch und kultur-historisch interessanten Punkten, die auf Tafeln erläutert werden, und natürlich durch die facettenreiche Landschaft des Vogelsberges. Einkehrmöglichkeiten bestehen unterwegs reichlich. Gedern selbst lohnt, einen Urlaubstag einzulegen. Der traumhafte See mit vielen Aktivitätsangeboten, Campingpark und Feriendorf sowie das Schloss mit Museum zur Geschichte der Oberwaldbahn, Seifensiederei, Café, Restaurant, Hotel und Kochschule bieten Vielfalt für einen erlebnisreichen Tag.