Motorische Symptome Betroffener verbessern sich signifikant
Um die Ausgangssituation bei Behandlungsbeginn zu erfassen und Erfolge sichtbar zu machen werden u. a. wissenschaftlich evaluierte Assessments genutzt. Aussagekräftige Parameter können so standardisiert vor und nach der Behandlung verglichen werden. Die Auswertungen der Jahre 2021 und 2022 für an Multipler Sklerose Erkrankter belegen alltagsrelevante Effekte. So konnte die Gangstrecke beim »2-Minuten-Gehtest« um mehr als 10 m* verbessert werden. Auch beim Timed-25-Footwalk (T25FW) sprechen die Zahlen für den Behandlungserfolg*2. Gangstrecken konnten in kürzerer Zeit als vor Rehabilitationsbeginn bewältigt werden. Anhand von 409 Auswertungen einer einschlägigen Skala für die Bewertung des Verlaufs der Erkrankung Morbus Parkinson (UPDRS III) wurde in Bezug auf die motorischen Symptome sichtbar, dass im Durchschnitt eine Punktwertverbesserung um mehr als 9 erreicht wurde, wobei »ein Wert ab 4 bereits als relevant für die Patienten einzustufen ist«, so der Chefarzt der Neurologie im Passauer Wolf Bad Gögging, Prof. Dr. med. Tobias Wächter, der die hohe Ergebnisqualität auch dem Zusammenspiel der effektiven Behandlungsmethoden während der Parkinson-Komplexbehandlung zuschreibt. »Auch wenn die Daten nicht wissenschaftlich bzw. doppelt blind erhoben wurden, zeigen sie doch, dass unsere Therapien Erfolg haben«, ergänzt Professor Wächter.
Mobilitätssichernde Therapien stärken die Unabhängigkeit im Alltag
Was das für Patienten bedeutet, erklärt der Oberarzt der Neurologie im Passauer Wolf Bad Gögging, Dr. med. Daniel Utpadel-Fischler: »Was erstmal technisch klingt, hat für Patienten echte Relevanz. Ein paar Meter mehr etwas schneller selbständig gehen zu können, kann im Alltag einen enormen Unterschied machen und darüber entscheiden, ob man es beispielsweise selbstständig schafft, bei Grün über die Ampel zu kommen.« Dr. med. Utpadel-Fischler betreut auch Patienten in der MS-Ambulanz der TU München und kann bei der aufsetzenden rehabilitativen Behandlung die Schwerpunkte gezielt setzen. Ein individueller Plan begleitet Patienten durch die medizinisch-therapeutische Behandlung der Neurologie im Passauer Wolf Bad Gögging. Gangtraining auf dem Laufband und roboterassistierte Therapie von Gangstörungen, gezieltes Kraft- und Ausdauertraining oder Gleichgewichtstraining zählen zum mobilitätsstärkenden Angebot.
Die Kompetenz aus weiteren Fachbereichen nutzt Betroffenen
Therapeuten, Psychologen und viele weitere Berufsgruppen arbeiten während der Rehabilitation an der Verbesserung der Symptome. Ergänzend zur Therapie der Motorik und Feinmotorik sind neuropsychologische Behandlungsverfahren zur Verbesserung von anhaltender Erschöpfung (Fatigue bei Multipler Sklerose), Aufmerksamkeit und Gedächtnis sowie die Optimierung der Medikation Teil des Behandlungsspektrums. Spezielle Ausbildungen ermöglichen Therapien, die den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Ein Beispiel dafür ist die LSVT-BIG-Therapie für Parkinson-Patienten. Schluckstörungen können im Passauer Wolf Bad Gögging über die HNO-phoniatrische Fachabteilung betreut werden, Blasenfunktionsstörungen über die Kooperation mit neurourologischen Fachabteilungen.
Zertifiziert für die Behandlung von Multiple Sklerose und Morbus Parkinson
Der Passauer Wolf Bad Gögging ist eines von drei MS-Rehabilitationszentren in Bayern, das von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) zertifiziert wurde und ist — als bayernweit einzige Klinik — zusätzlich von der Deutschen Parkinson-Vereinigung (dPV) zertifizierte Parkinson-Fachklinik. Vergabekriterien bestätigen die hohe Qualität und beziehen sich unter anderem auf die Behandlung sowie Expertise und Weiterbildung. Die Zertifizierungen werden regelmäßig aktualisiert.
* bezogen auf 106 Auswertungen, Dokumentation der Ergebnisqualität unterliegt Limitationen: Daten wurden retrospektiv ausgewertet nicht wissenschaftlich prospektiv erhoben, kein Vergleich mit anderen Therapieformen möglich
*2 bezogen auf 95 Auswertungen, Dokumentation der Ergebnisqualität unterliegt Limitationen: Daten wurden retrospektiv ausgewertet nicht wissenschaftlich prospektiv erhoben, kein Vergleich mit anderen Therapieformen möglich