Wie dringend Lindas Anliegen war, verriet damals der Schlusssatz ihres Bewerbungsschreibens: „Ich will frei sein. Ich will leben. Ich will surfen. Und ich will anderen die Augen öffnen, denn jeder hat es verdient, einmal ins Reich der Surfwelt einzutauchen.“ Motiviert und dynamisch setzte sich Linda gegen mehr als 50 Mitbewerber durch, wurde zur Endrunde sogar persönlich in die Reisebine-Redaktion nach Berlin eingeladen und musste sich eine Stunde lang Fragen über ihre bisherigen Erfahrungen mit dem Surfen und der englischen Sprache gefallen lassen. Heute hat die 19-jährige Niederbayerin mehr als genug von Beidem.
Im Mai 2012 sitzt Linda als frisch gebackene Surflehrerin, zehntausende Kilometer weit entfernt der Heimat auf der Veranda einer beschaulichen Holzhütte. Lindas aktuelle Unterkunft gehört zum Gelände eines Surfcamps an der mittleren Ostküste Australiens und ist nur einen Steinwurf von ihrem Trainingsstrand entfernt. Zwölf Wochen lang durfte sie hier neben sengender Sonne und sportlichen Strapazen auch eine Menge schäumendes Salzwasser über sich schwappen lassen und tippt nun freudestrahlend ein paar abschließende Eindrücke der Instructor-Ausbildung in ihren Laptop.
Linda berichtete als Reporterin seit Beginn ihrer Kurse regelmäßig in einer eigenen Rubrik des Reisebine-Blogs (http://www.reisebineblog.de/...) über den reizvollen Alltag im Camp ihrer australischen Surf-Akademie. Der fotogenen Süddeutschen war es dabei wichtig, ihren Lesern zu zeigen, dass mit Mut und Engagement auch am anderen Ende der Welt in kurzer Zeit viel zu erreichen ist.
„Für mich ist das Surfen Liebe, Leidenschaft und vor allem eine Kraftquelle, aus der man Energie für die alltäglichen Aufgaben des Lebens schöpfen kann.“, umschreibt Linda ihre Lieblingsbeschäftigung, die sie indes zu ihrem Beruf gemacht hat. Obwohl in Australien gerade die etwas kühlere Wintersaison ist, darf sie als eine der Wenigen ihres Kurses weiter im Camp bleiben und sich für einige Wochen erste Meriten als Instructor-Assistentin verdienen.
So sehr auch die Sonne augenblicklich auf Lindas Surferwelt scheint, während ihrer Zeit in der Surf-Akademie hat sie gelernt gegen die sprichwörtliche Strömung anzuschwimmen: „Anders als ich in Deutschland dachte, ist es hier nicht immer warm, die Wellen sind nicht jeden Tag perfekt und manche Kunden können auch mal schwierig sein.“ Dazu plagte sie im März ein langwieriges Fieber, das sie in ihrer Entwicklung im Camp um einiges zurück warf. Den Grund, warum sie trotz alledem stets am Ball blieb, hat das sympathische Energiebündel sofort parat: „Es ist einfach weit mehr als ein Job. Es ist eine Lebenseinstellung. Dazu ist Australien für mich das perfekte Ambiente, die perfekte Hintergrundmusik.“
Während momentan tausende junge Deutsche sinnieren, wie sie während ihres Work and Travel-Jahres arbeiten, Leute kennenlernen und Spaß haben, hat Linda es zweifelsohne geschafft, all diese Dinge unter einen Hut zu bringen. Der Stempel unter ihrer Surfinstructor-Lizenz ist der erhoffte Nebeneffekt, den sie auch nach ihrer Zeit in Australien zum Einsatz bringen möchte: „Noch habe ich kein genaues Ziel, aber da ich ohne Wellen und Surfbrett nicht mehr sein möchte, kenne ich zumindest meinen Weg – den Strand entlang“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.
Auf der Online-Plattform Reisebine.de finden zukünftige Australien-Traveller Infos, Beratung und Vermittlung zu Lindas Surf-Akademie und weiteren Schulungen, bei denen sich mit reichlich Freude später bares Geld verdienen lässt. Ob auf dem Segelboot, unter Wasser als Tauchlehrer oder auf einer waschechten Outback-Ranch – die Eindrücke, das Wissen und die Qualifikationen, die man sich in seinem Australien-Jahr erarbeitet, bleiben mit Sicherheit ein Leben lang.