Alles fing im Oktober 2009 an; wir saßen bei Rita & Pitter im Bikertreff in Schuld und machten uns erste Gedanken über die Touren und Reisen für das kommende Jahr.
Neben unseren Wochenend-Touren sollte es diesmal auch auf eine längere Motorradreise gehen, soviel war schnell klar. Natürlich, eine Weltumrundung sollte und konnte es nicht werden, aber fernere Ziele faßten wir zunächst schon ins Auge: Wie wär's, wenn wir mal durch die Türkei und den Iran bis nach Dubai und Oman fahren würden ?
Eine schöne Idee, wir haben sie aber schnell wieder verworfen. Zum Zeitpunkt unserer Überlegungen stand als Motorrad "nur" unsere betagte BMW K100 RT mit immerhin rund 120000 km auf dem Buckel zur Verfügung - zu unsicher für eine solche Distanz und eine Fahrt in fast nur arabisch sprechende Regionen...
Also zurück nach Europa: Wir könnten ja mal den Jakobsweg mit dem Motorrad nachfahren. Auch nicht schlecht, hat mit dem Motorrad auch noch keiner gemacht. Immerhin auch eine abwechslungsreiche Strecke: Von den Pyrenäen durch die Weingebiete Kastiliens und Galiciens bis an die Atlantikküste.
...und dann hat's geklickt...
Bei der ersten Orientierung fuhren wir buchstäblich mit dem Finger über die Landkarte die deutsche Grenze entlang, um zu schauen, wo wir am besten fahren würden - da hat's plötzlich geklickt: Da waren viele Orte & Regionen, die quasi "weiße Flecken" für uns waren...und schon war die Idee geboren:
Wir bleiben in Deutschland und fahren die Grenze ab und werden so viele Orte und Regionen "entdecken", von denen wir zuvor noch nichts kannten ! Da gibt es doch tatsächlich Ortschaften in Deutschland wie z.B. Ägypten, Rußland und Brasilien.
Oder den einzigen Fußballplatz der Welt (in Tengen), dessen Seitenauslinie gleichzeitig eine Bundesgrenze ist, oder den frühestmöglichen Sonnenaufgang Deutschlands (in Görlitz) - solche und viele andere Dinge wollen wir auf dieser Reise "entdecken".
Wir planen für die Fahrtzeit rund drei Wochen ein, was eine durchschnittliche Tagesfahrleistung von rund 250 km ergibt - das hört sich auf den ersten Blick nicht viel an, wird aber auf Dauer gewiß eine Herausforderung für unsere Allerwertesten werden. Aber zum Glück sind wir flexibel und da wo's uns gefällt, bleiben wir dann vielleicht mal 2-3 Tage und erkunden die Umgebung, schauen uns die Freizeitmöglichkeiten abseits vom Motorradfahren an, probieren natürlich die regionale Küche und testen bikerfreundliche Hotels.
Diese Tour wird nicht nur uns beiden neue Eindrücke und spannende Erlebnisse verschaffen, sondern inzwischen dient sie den einzelnen Regionen und Gemeinden, die wir besuchen werden, auch dazu, auf die jeweiligen Vorzüge als Urlaubs- bzw. Motorradparadies auf sich aufmerksam zu machen. Aber auch wir werden die Tages-Etappenziele nutzen, um dort über unsere Heimatstadt Köln zu informieren - erst recht, seit wir als Botschafter für Köln "ernannt" wurden...
Ursprünglich war die Tour auf knappe 18 Tage angelegt. Da die Resonanz aber derart hoch ist und wir so viele freundliche Einladungen erhalten haben, haben wir eine Woche drangehängt: Wir starten am 1. Juli 2010 in Köln/Bonn und fahren westwärts nach Vaals zum ersten Dreiländereck. Ab da geht es erstmal nordwärts.
Die letzte Etappe führt uns am 24. Juli von Prüm in der Eifel zurück nach Vaals zum Dreiländereck und von da schnurstracks zum Bikertreff in Schuld, wo es die große Abschluß-Grenzerfahrungs-Party "Coming home" geben wird. Freunde, Fans und Sponsoren treffen sich bei einem tollen Rahmenprogramm - was dies im Einzelnen sein wird, wird noch nicht verraten !
Tourprogramm zum Nachfahren
Wir werden auf jeden Fall unzählige Fotos machen, viel berichten und die Routen für spätere Grenzerfahrer aufzeichnen und dokumentieren. Wer will - und das richtet sich nicht nur an Motorradfahrer - kann später von uns die kompletten GPS-Daten der Tour bekommen. Man muß die Tour ja selber nicht in drei Wochen meistern, sondern kann sie ja über mehrere Etappen splitten und damit ebenfalls zum Grenzerfahrer werden !
Spenden für den guten Zweck
Last, but not least, werden wir während der Tour fleißig für die Deutsche Krebshilfe (dortige Projektnr. 49001827) sammeln. Wir hoffen da natürlich auf eine rege Anteilnahme und Spendenbereitschaft.
Alle Infos zur Tour auf www.grenzerfahrung-2010.de