Das Wasser, das in Deutschland aus den Wasserhähnen fließt, ist sauber und einwandfrei. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser, was an der unterschiedlichen Wasserhärte liegt. Die Härtebereiche in Deutschland werden in weich, mittel und hart eingeteilt. Der Härtegrad des Wassers wird anhand des Anteils von Calciumcarbonat bestimmt. In mehr als der Hälfte bundesdeutscher Haushalte strömt Wasser im mittleren bis hohen Härtebereich durch die Leitungen. Der durchschnittliche Härtegrad beträgt 16,56 °dH. Die Wasserversorgungsunternehmen geben Auskunft über die jeweilige Wasserhärte vor Ort. Hat man es mit hartem Wasser zu tun, ist eine Wasserbehandlung empfehlenswert.
Die Nachteile von hartem Wasser zeigen sich auch bei der Warmwasseraufbereitung, denn durch Kalkablagerungen wird die Wärmeabgabe beeinträchtigt. Heizelemente haben einen erhöhten Energieaufwand, um das Wasser im Speicher zu erhitzen. Vermehrt betroffen von hartem Wasser sind Hausinstallationen und Leitungen: Gesenkter Durchfluss und niedrigerer Wasserdruck sind unerwünschte Nebeneffekte genau wie die Gefahr des Rohrbruchs. Alle 30 Sekunden platzt ein Rohr: Jedes Jahr werden mehr als eine Millionen Schäden aufgrund kaputter Wasserleitungen aus deutschen Häusern gemeldet. Die durchschnittliche Schadenssumme liegt bei rund 3000 Euro.
Enthärtetes Wasser dient dem Werterhalt
Die Wasserenthärtung ist für Verbraucher ein relevantes Thema, das gleich mehrere Bereiche betrifft. „Durch den Einsatz einer Weichwasseranlage werden Haushaltsgeräte, Rohrleitungen, Fliesen, Armaturen und Duschwände vor Kalkablagerungen geschützt“, erklärt Michael Lahrs, bei der Firma REISSER als Produktmanager zuständig für den Bereich Installation. Bei einem recht hohen Härtegrad lohnt es sich, das Wasser mit Hilfe geeigneter Technologien weicher zu machen. „Installationen zum Schutz vor Korrosionsschäden und gegen Kalkablagerungen sind clevere Investitionen. Denn sie helfen dabei, dass Installationen und Sanitäreinrichtungen im Haus langfristig geschont werden und somit ihren Wert erhalten.“ Mit weichem Wasser kann man eine Immobilie schützen und darüber hinaus Funktionsstörungen an technischen Anlagen und Haushaltsgeräten vermeiden.
Um eine weiche Wasserbeschaffenheit zu erreichen und von den Vorteilen eines niedrigen Härtewerts zu profitieren, gibt es sinnvolle und dauerhaft wirkende Maßnahmen. Moderne Enthärtungsanlagen inklusive intelligenter Technik können im Rahmen der Hauswasserinstallation nachgerüstet werden. Damit weiches Wasser aus den Hähnen fließt, arbeiten die Systeme nach dem bewährten Prinzip des Ionenaustauschverfahrens: In Harzkartuschen werden die härtebildenden Kalzium- und Magnesiumionen gegen natürliche Natriumionen getauscht.
Ganz ohne Kalk geht es nicht
Kuschelige Wäsche, flauschige Handtücher, zarte Haut und duftender Morgenkaffee: Die Wasseraufbereitungstechnik macht das Wasser sofort spürbar weicher und beugt schädlichen Kalkablagerungen vor. Bei einer Enthärtung des Wassers wird eine Resthärte von 4 bis 8 °dH empfohlen. „Denn ganz ohne Kalk geht es nicht“, weiß Michael Lahrs. „Etwas Kalk braucht man, sonst bekommt man das Waschmittel nicht aus den Textilien und das Shampoo nicht mehr aus den Haaren.“ Dass entkalktes Wasser nicht nur für Weichheit und Wohlbefinden sorgt, sondern auch den Putzaufwand verringert, ist für viele Verbraucher ein triftiges Argument: Durch das weiche Wasser bilden sich weniger Kalkablagerungen gerade dort, wo sie bisher sichtbar und hässlich anzuschauen waren. Lahrs: „Wer seine Duschkabine ständig aufwendig putzen muss, kennt das Problem. Durch den Einsatz von Weichwasser bleiben die Oberflächen in Bad und Küche länger sauber und strahlend. Das bedeutet weniger Putzroutine, man spart Putzmittel und hat mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben.“ Doch welche Enthärtungs- und Kalkschutzanlage ist optimal? Die Auswahl des richtigen Modells hängt von der Zahl der Personen im Haushalt und dem damit verbundenen täglichen Wasserverbrauch ab.