- Eine wie Keine: Glanzleistung im ÄDV GRAND PRIX DER STADT LINZ von Caroline Müller - Die Deutsche siegt mit der einzigen Nullrunde
- Thomas Frühmann / AUT am 13. Platz
Für den sportlichen Höhepunkt am heutigen Sonntag, den ÄDV Grand Prix der Stadt Linz, hatten sich nur die besten ReiterInnen qualifizieren können: Jeweils die Gold Tour vom Donnerstag und Samstag, sowie der Nationenpreis dienten dazu als Auswahlkriterium, denn nur mit einem Ergebnis von Null oder Vier Punkten wurde Mann oder Frau für die Startaufstellung berücksichtigt. Vorqualifiziert waren jedoch Medaillengewinner aus Welt- und Europameisterschaften, den letzten Olympischen Spielen, die Ränge eins bis drei aus dem Weltcup-Finale 2008 und Grand Prix Sieger bei vier- und fünf Sterne CSIO's der letzten 12 Monate, wobei hier die Reiter/Pferd-Paarungen gewertet wurden.
Mit Spannung erwartete das heute zahlreich erschienene Publikum, wie die ReiterInnen sich wohl im Parcours bewähren würden, den der international renommierte Parcourschef Uliano Vezzani aus Italien in das Rund des CSIO4* Platzes gestellt hatte. Und das war schwer! Nicht nur die 12 Hindernisse zeigten sich mit einer Höhe von 1,60 Metern beeindruckend, sondern auch die Linienführung, die die Aktiven auf der 540 Meter langen Bahn zu reiten hatten war mehr als anspruchsvoll. Wo waren die Hauptfehlerkriterien: Die Folge vom Wassergraben (5) auf die Oxer, Steil-Kombination (6a, b (1,60m)), die Folge Oxer auf Steil von sieben auf acht und die Linie von der Oxer-Oxer Folge neun auf zehn hin zu der Dreifachkombination 11a, b, c, die mit einer scharfen Linkskehre zu reiten war.
Mit Startnummer sieben war eine der Favoritinnen, Jonella Ligresti / ITA, an den Start gegangen. Die Italienerin blieb mit der vermögenden Caridor-Tochter Nanta auch ohne Fehler über den Hindernissen, kassiert jedoch am Ende einen bitteren Zeitfehler. Lange Zeit schien es wie verhext. Keinem war es möglich ohne Fehler aus dem schwierigen Parcours zu kommen. Bis Caroline Müller / GER den Bann brach. Die Deutsche pilotierte ihre Niederländerstute Kyraleen von Quidam de Revel souverän über die Hindernisse und kam als Erste ohne Fehler aus dem Parcours. Dies sollte auch so bleiben: Nach 40 StarterInnen, gab es zwei Aktive mit je einem Zeitfehler: Jonella Ligresti / ITA auf Nanta (2.Pl/1/82,17) und Guy Goosen auf Tinka's Boy (3.Pl/1/84,47) und die Siegerin Caroline Müller, die als Einzige ohne Fehler in der vorgegebenen Zeit von 81 Sekunden geblieben war und mit 77,80 Sekunden auf Kyraleen den ÄDV GRAND PRIX DER STADT LINZ gewann.
Was war mit den ÖsterreicherInnen: Julia Kayser bekam mit ihrer Pherna schon am zweiten Hindernis einen Fehler, kassierte in Folge einen weiteren Abwurf und gab nach dem neunten Hindernis auf. Wolfgang Ötschmaier, am Start mit seinem Nachwuchspferd Royal King of Darkness, verzichtete ebenfalls. Thomas Frühmann hatte einen Flüchtigkeitsfehler an der Triplebarre (7), dann noch einen weiteren in der Dreifachen, kam mit acht Fehlerpunkten aus dem Parcours und brachte mit dem dreizehnten Endrang das beste österreichische Ergebnis. Ähnlich erging es Gerfried Puck: Auch der Kärntner beendete das Springen mit acht Fehlerpunkten und landete auf Platz 14. Barbara Belousek schlug sich mit Amicelli Bianco in ihrem ersten so schwierigen Springen mit drei Abwürfen recht tapfer, Simon Johann Zuchi mit seinem Apollo von Pachern hatte ebenfalls drei Abwürfe.