Gerade in den Ländern des globalen Südens, die auf Weizen und Sonnenblumenöl aus der Ukraine angewiesen sind, erweise sich „Hunger nun wohl als eine der tödlichsten Kriegswaffen, ganz davon zu schweigen, dass die ukrainischen Bauern auf ihrem Lebensmittel sitzen bleiben und die neue Ernte nicht eingelagert werden kann“, ergänzt der Hauptgeschäftsführer der Osteuropa-Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken. Wirklich lebensbedrohend sei das in Afrika, weil dort Millionen auf die Lebensmittellieferungen aus der Ukraine angewiesen seien. Auch in einigen europäischen Ländern zeigten sich gravierende Folgen.
„Eine solche, gegen die Zivilbevölkerung in vielen Ländern der Welt gerichtete Kriegsstrategie verstößt gegen jede Moral“, macht Schwartz deutlich. „Das sind genau genommen Kriegsverbrechen.“ Er erläutert: „Wenn Russland seinen der Ukraine aufgezwungenen Krieg nun weiten Teilen der Welt aufzwingt, indem es versucht, die Bevölkerungen ganzer Länder auszuhungern, dann ist das eine erpresserische Bedrohung.“ Diese Situation, in der viele Millionen Menschen in Geiselhaft genommen werden, müsse jetzt auch durch den Einfluss des Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche überwunden werden, betont Schwartz.