"Wir haben festgestellt, dass Grafik Design eine Lücke in unserer Kollektion ist", sagt die senior Kuratorin für Architektur und Design Paola Antonelli."Vor drei Jahren haben wir auf einem Symposium in New York dieses Thema diskutiert und Kategorien definiert, die für uns interessant sind. Typografie war eine von ihnen."
In einer offiziellen Stellungnahme des MoMA heisst es: "Das Design der FF Blur erscheint an den Rändern ausgefranst wie ein unscharfes Foto.Es scheint so, als ob die Schrift ihre eigene Unvollkommenheit zelebriert. FF Blur ähnelt dabei degenerierten Kopien aus einem alten Gerät, bei der wiederum Kopien von Kopien als Vorlage verwendet wurden".
Die Research Studios stellen medienunabhängige, visuelle Systeme für Marken Unternehmen und kulturelle Einrichtungen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und nehmen dabei Elemente aus Kunst und Pop auf.Der experimentelle Geist der zur "Blur" führte ist dabei bis heute spürbar.
In Berlin werden die Research Studios von Daniel Borck und Federico Heise in einem Loft in der Friedrichstrasse 210 geführt. Zu den Kunden zählen unter anderem die Bugatti Automobiles S.A.S.
"Dieser Prozess ist in Deutschland nicht immer ganz einfach, da wir in traditionellen Kommunikations- und Designclustern denken. Es überwiegt in Deutschland doch die Zurückhaltung im Design und die hoch gelobte Markenkohärenz wird heute immer mehr zum Markenkorsett". Federico Heise Wir wollen dem lauten Design wieder eine Chance geben. Starke Farben, große Typografie, grelle Flächen sind mutige Ausdrucksformen vor denen Marken und Unternehmen keine Angst haben sollen." Daniel Borck