Heute beginnt in Cali (Kolumbien) die 16. UN-Weltnaturkonferenz - UN-Konferenz über biologische Vielfalt (COP 16).
Zum Beginn der COP 16 sagt Marianne Klute, Vorsitzende von Rettet den Regenwald e.V.:
„Der Verlust der Biodiversität ist eine der großen Krisen unserer Zeit, gepaart mit der Klimakrise. Die Regierungen der Welt müssen die Tragweite des Massenaussterben von Tier- und Pflanzenarten endlich anerkennen und wirksame Schritte zum Schutz der Natur unternehmen. Leere Worte und Scheinlösungen genügen nicht! Das Netz des Lebens reißt!“
„Für den Schutz der Natur sind viele Milliarden Euro nötig. Regierungen, EU, UN, Unternehmen und Lobbyisten propagieren dazu Biodiversitäts-Zertifikate und Ausgleichszahlungen. Diese sind jedoch gefährliche Ablenkungsmanöver! Diese Konzepte funktionieren selten, bergen immense Risiken und lenken von echten Lösungen ab.“
„Wir fordern:
- wirksame Gesetze, Regulierungen und Abkommen statt Markt und freiwillige Maßnahmen.
- Anerkennung und Durchsetzung der Rechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften.
- Abschaffung klima- und umweltschädlicher Subventionen von Staaten und der EU und ihre Umlenkung in den Klima- und Naturschutz.
- Finanzierung von Klima- und Naturschutz durch Finanztransaktionssteuer und ähnliche Mechanismen.
- Sicherstellung, dass Gelder zu einem großen Teil direkt an indigene Völker und lokale Gemeinschaften fließen.
- Änderung von klima- und umweltschädlichen Produktions- und Konsummustern.
- Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe und einen umweltfreundlichen Umstieg zu erneuerbaren Energien.“
Petition „Natur darf nicht zur Ware werden“
Um auf die Gefahren von Offsets und Biodiversitäts-Zertifikate aufmerksam zu machen, hat Rettet den Regenwald e.V. die Petition „Natur darf nicht zur Ware werden“ gestartet. Sie wurde bereits von mehr als 40.000 Personen unterzeichnet.
ZUR PETITION