Und die Regenjacke bleibt ganz unten im Gepäck, denn nirgendwo sonst in Deutschland scheint die Sonne häufiger als in Rheinhessen.
Über 500 Kilometer beschildertes Radwegenetz entlang des Rheines, im Windschatten der Hügel und kreuz und quer durch die Weinberge, verbinden schöne Weindörfer und idyllische Picknickplätze. Zehn oft ineinander vernetzte und vorbildlich beschilderte Themenrouten machen die Orientierung leicht und eignen sich bestens für Strecken- und Rundrouten. Die bekannteste Route ist der Rheinradweg, der in zwei Etappen von Worms über Mainz bis Bingen am Rhein durch Rheinhessen führt.
Der Selztal-Radweg ist führt am kleinen Flüsschen Selz entlang einmal längs von Nord nach Süd durch die Region. Angenehme Strecken durch weite Täler wechseln sich ab mit sanften Anstiegen über einige Hügel-Ausläufer. Eine schöne Schleife ist die Obstroute ab Ingelheim. Der Name verrät es – hier wächst nicht nur hervorragender Wein, auch Erdbeeren, Aprikosen, Äpfel und Birnen kommen hier direkt vom Erzeuger frisch auf den Tisch.
Wer radelt, will auch rasten: Zwar ist der „Meenzer Handkäs“ immer noch die bekannteste rheinhessische Spezialität. Aber beileibe nicht die einzige Empfehlung. Quer durch die Region hat sich eine kreative Gastronomie-Szene entwickelt, die lustvoll kocht und experimentiert. Und sie hat so viele Gesichter wie das Weinbaugebiet Rebstöcke. Am unkompliziertesten geht es in den Straußwirtschaften und Gutsschänken zu. Hier genießt man den Wein direkt beim Winzer. Dazu gibt es kleine leckere Speisen. Auch die feine Küche wird in Rheinhessen gekocht – mit viel Lokalkolorit.
Eine Übernachtung beim Winzer macht das Weinerlebnis komplett. In stilvollen Weingütern können die Gäste wunderschöne Urlaubstage verbringen – rheinhessische Spezialitäten genießen – Wein und Landschaft erleben – Kunst und Kultur kennen lernen und die sprichwörtliche rheinhessische Gastfreundschaft erfahren. Hier werden Weinfreunde zu Weinkennern.